Wann wird man je verstehen? In diesem klarsichtigen Kriminalroman stellt der preisgekrönte Krimiautor Bernhard Jaumann (u.a. Friedrich-Glauser-Preis, Deutscher Krimipreis) die Fragen von Schuld und Wiedergutmachung.
Namibia und Deutschland: In Freiburg wird das Grab des Rassenforschers Eugen Fischer geschändet. In Windhoek wird die Frau des deutschen Botschafters entführt – zusammen mit einem schwarzen Kind, das sie adoptieren will. Und in Berlin wird ein Polizist umgebracht, just als eine Delegation ankommt, die zwanzig in der deutschen Kolonialzeit geraubte Hereroschädel nach Namibia zurückholen will. Werden hier Rechnungen beglichen, die seit mehr als hundert Jahren offenstehen?
Während die Expolizistin Clemencia Garises in Namibia nach den Entführten sucht, ahnt der Journalist Claus Tiedtke in Berlin, dass ein Attentat droht. Trotz ihrer privaten Spannungen sind die beiden bei den Ermittlungen aufeinander angewiesen. Die großen Fragen der Geschichte können sie nicht lösen, doch verhindern sie letztlich, dass ein makabres Tauschgeschäft stattfindet.
Der dritte Fall für Clemencia Garises schlägt den Bogen von deutschen Kolonialverbrechen bis zur aktuellen Diskussion um die Adoption afrikanischer Waisenkinder.
Über den Autor
Bernhard Jaumann wurde 1957 in Augsburg geboren. Er studierte in München und war zehn Jahre Lehrer für Deutsch, Geschichte, Sozialkunde und Italienisch in Bad Aibling, unterbrochen von Auslandsaufenthalten in Italien, Australien und Mexiko. Seit 1997 schreibt er regelmäßig Kriminalromane. Sein Aufenthalt in Namibia inspirierte den Autor zu dem Politthriller ‚Die Stunde des Schakals‘, für den er mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet wurde. 2012 erschien ‚Steinland‘. „Der lange Schatten“ ist der dritte Band der Reihe.