Migration hat als Wechsel des Heimatortes Folgen für die Protagonisten, ihre Herkunfts- und Zielländer: Bewegung und Mobilität können Verlust und Gewinn bedeuten, Heimat(en), Sprachen, Geschichten verändern sich, was sich wiederum sowohl in den Werken künstlerisch arbeitender Migranten niederschlägt als auch Migration selbst zum Gegenstand der Kunst werden lässt.
So ist in den vergangenen Jahren ein zunehmendes Interesse von Künstlern an Themen wie Heimat und Fremde, Wanderung und Displacement festzustellen. Die Beiträge des Buches diskutieren aus verschiedenen disziplinären Perspektiven, wie Kunstgeschichte, Literatur- und Medienwissenschaft, Soziologie und Kulturanthropologie, welche Bedeutung Einwanderung für künstlerische Produktion und Praktiken, für neue Ideen, Bilder, Methoden und Theorien hat: Kann Migration ein thematisches wie biografisches Movens für Künstler sein, sie konzeptionell in ihren Arbeiten beeinflussen?
Über den Autor
Burcu Dogramaci (Prof. Dr. phil.) lehrt Kunstgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie forscht zu Exil, Migration und Transfer, Fotografie und Architektur, Mode, Medien und Moderne.