Wie ist es um das Verhältnis zwischen modernem Massentourismus und den unterschiedlichen Spielarten von »Kulturerbe« bestellt? Wo Einheimische und Touristen aufeinandertreffen, verändern materielles wie immaterielles Kulturerbe – ja oft sogar Ethnizität und sozio-kulturelle Identität – ihre Ausdrucksformen und Bedeutungsinhalte.
Vielfach entsteht Kulturerbe – oder das, was als solches verstanden und (an-)erkannt wird – in der touristischen Arena erst neu. Das Hauptinteresse des Buchs gilt dieser generativen Dynamik, in der Kulturerbe selektiert, präsentiert, produziert und kommodifiziert wird.
Über den Autor
Burkhard Schnepel ist Professor für Ethnologie und Direktor des Zentrums für Interdisziplinäre Regionalstudien an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Neben Tourismus und Kulturerbe gilt sein Forschungsinteresse u.a. dem Indischen Ozean, Ritualen, sowie dem sakralen Königtum.
Felix Girke (Dr. phil.), geb. 1976, forscht und publiziert als Ethnologe zum urbanen Myanmar und der Süd-Omo-Region Äthiopiens. Seine thematischen und theoretischen Schwerpunkte umfassen die Rhetorische Kulturtheorie, Politikethnologe, Debatten um kulturelles Erbe sowie Theorien der Anerkennung.
Eva-Maria Knoll ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sozialanthropologie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften und arbeitet zu Tourismus und medizinischer Mobilität in der Republik Malediven. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der sozialanthropologischen Tourismus-, Geschlechter-, Medizin- und Technologieforschung sowie im Bereich der Forschungsfinanzierung.