Box Saxton beobachtet besorgt die Sturmfront, die sich über der Küstenstraße im Süden Neuseelands zusammenbraut, als ihn der Anruf erreicht, der alles verändert: Sein neunzehnjähriger Stiefsohn Mark hat sich das Leben genommen. Gemeinsam mit seiner Frau versucht Box, den Verlust zu begreifen, als der leibliche Vater des Sohnes auftaucht. Tipene ist Maori, und obwohl er den Jungen kaum kennt, besteht er darauf, Mark nach Maori-Tradition bei seinen Ahnen zu bestatten. Mit dem neuseeländischen Recht auf seiner Seite, stiehlt er den Körper des Jungen. Getrieben von Trauer und Wut, nimmt Box die Verfolgung auf, um seinen Sohn zurückzuholen. Der eindringliche Kampf zweier Väter um ihren Sohn rührt an einen Urkonflikt Neuseelands und fragt nach der Bedeutung von Familie, Herkunft und Liebe.
Über den Autor
Stefan Weidle (*1953 in Stuttgart) gründete 1994 gemeinsam mit seiner Frau den Weidle Verlag, der 2024 vom Wallstein Verlag übernommen wurde. Er übersetzt darüber hinaus Literatur aus dem Englischen und Französischen, darunter Werke von Carl Nixon, Edem Awumey, Miguel de Unamuno und Mary Wollstonecraft Shelley. Bis 2015 war er Vorsitzender des Vorstands der Kurt-Wolff-Stiftung und setzte sich für unabhängige Verlage und Buchhandlungen ein. Stefan Weidle lebt in Bonn und Berlin.