In seinem Alterswerk setzt sich Carl Schmitt mit der These seines langjährigen Bekannten und Kritikers Erik Peterson auseinander, der die Unmöglichkeit jeder politischen Theologie behauptet hatte. Er hält dem zum Katholizismus konvertierten Theologen entgegen, dass dessen Kritik das typische Produkt einer protestantischen Krisentheologie sei, die von der Fiktion sauberer Trennungen zwischen Politik und Religion ausgehe. Nach weiteren Widerlegungen geht Carl Schmitt in einem ausführlichen Nachwort auf Hans Blumbergs Verteidigung der »Legitimität der Neuzeit« ein und entwirft ein Bild von der Selbstzerstörung des modernen Menschen in einer gänzlich profanierten Welt mit neuen Feindschaften.
Inhaltsverzeichnis
Hinweis zur Orientierung des Lesers
Einführung
I. Die Legende von der endgültigen theologischen Erledigung
Inhalt der Legende – Hans Barions Kritik der Politischen Theologie – Die gegenwärtige Aktualität der Erledigungs-Legende (Hans Maier – Ernst Feil – Ernst Topitsch)
II. Das legendäre Dokument
Entstehung und zeitliche Begrenzung des Stoffes – Politisch-theologische Einschaltung: le roi règne et ne gouverne pas – Begrenzung von Stoff und Fragestellung auf der politischen Seite: Die Monarchie – Begrenzung von Stoff und Fragestellung auf der theologischen Seite: Der Monotheismus – Eusebius als der Prototyp Politischer Theologie – Die Konfrontation Eusebius – Augustinus
III. Die legendäre Schlußthese
Die Aussagen der Schlußthese – Die Aussagekraft der Schlußthese
Nachwort. Zur heutigen Lage des Problems: Die Legitimität der Neuzeit
Personenverzeichnis