Die Idee des partizipativen Haushalts von Porto Alegre hat sich von Brasilien aus weltweit verbreitet. Spätestens seit dem Protest gegen den Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs wird die Übertragung von Entscheidungskompetenzen an die Bürgerschaft bundesweit diskutiert. Doch wie lassen sich Deliberation und Macht verbinden? Am Beispiel von Bürgerhaushalten in Lateinamerika und Europa erörtern US-amerikanische, brasilianische und europäische Autoren die Bedingungen für eine Erneuerung der Partizipationskultur in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Vorwort 7
Einleitung: Von Porto Alegre nach Europa
Carsten Herzberg, Yves Sintomer, Heinz Kleger und Martina Neunecker 9
I. Deliberation und Partizipation
1. Transnationale Modelle der Bürgerbeteiligung: Bürgerhaushalte als Beispiel
Yves Sintomer, Carsten Herzberg und Anja Röcke 27
2. Was steckt hinter dem Partizipationsangebot?
Joan Font und Ismael Blanco 61
3. Der deliberative Imperativ
Loïc Blondiaux und Yves Sintomer 83
4. Die Gegenmacht in der partizipatorischen und deliberativen Demokratie
Archon Fung und Erik Olin Wright 107
II. Von Lateinamerika nach Europa
1. Bürgerhaushalt von Porto Alegre: Entstehung, Fortschritte und Grenzen
Luciano Fedozzi 147
2. Neue Öffentlichkeit in Brasilien: Lokale Demokratie und deliberative Politik
Leonardo Avritzer 177
3. Bürgerhaushalt und Gender Mainstreaming: Das Beispiel Rosario in Argentinien
Eva Roeder 203
4. Ist ein Porto Alegre in Europa möglich? Bürgerhaushalte in Spanien
Ernesto Ganuza Fernández 223
5. Auf dem Weg zu einer partizipativen Demokratie? Der Bürger-haushalt der Gymnasien von Poitou-Charentes in Frankreich
Yves Sintomer, Anja Röcke und Julien Talpin 239
III. Deutschland
1. Bürgerhaushalte und Bürgerwissen im Kontext von Verwaltungsmodernisierung
Carsten Herzberg und Cécile Cuny 255
2. Bürgerschaft – Bürgerkommune – Bürgerhaushalt
Heinz Kleger, Martin Kühn und Uwe Stab 281
3. Vom Bürgerprotest zum Bürgerhaushalt
Heinz Kleger 313
Verzeichnis der Abkürzungen 324
Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen 327
Verzeichnis der Autoren 330
Über den Autor
C. Herzberg, Dr. rer. pol., ist wiss. Mitarbeiter an der Universität Potsdam. H. Kleger ist dort Professor für Politische Theorie. Y. Sintomer ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Paris.