Ziel der Analyse ist es, Muster in nachschulischen Bildungswegen zu identifizieren sowie Problemlagen und Herausforderungen bei der Gestaltung und Steuerung nachschulischer Bildungswege herauszuarbeiten. Während in der bisherigen Forschung der Fokus punktuell auf Übergängen in eine Ausbildung oder ein Studium liegt, basiert diese Studie auf Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS), die seit 2010 erhoben werden. Der Datensatz zeichnet sich durch eine hohe Repräsentativität aus, so dass ein umfassendes Abbild nachschulischer Bildungswege innerhalb von vier Jahren seit Abgang aus der allgemeinbildenden Schule gezeichnet werden kann.
Die Ergebnisse zeigen heterogene Verläufe, bei der die Mehrheit der Schulabgänger:innen von den ‚Idealwegen‘ abweicht und auf unterschiedlichsten Wegen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt gelangt. Aufgrund der herausgearbeiteten differenzierten sozialstrukturellen Unterschiede zwischen unterschiedlich erfolgreichen Gruppen werden bildungspolitische Handlungs- sowie auch Forschungsbedarfe diskutiert.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Konzeptuelle Grundlagen und methodisches Vorgehen
2.1 Institutionelle und nicht-institutionelle Strukturen und Optionen nachschulischer Wege
2.2 Forschungsansätze zur Beschreibung und Erklärung nachschulischer Bildungswege
3 Nachschulische Bildungswege
3.1 Überblick über Verlaufsmuster
3.2 Direkte Einmündung in stabile Ausbildungsverläufe
3.3 Verzögerte Einmündung in stabile Ausbildungsverläufe
3.4 Instabile Verläufe mit hohem Risiko von Ausbildungslosigkeit
3.5 Rückkehr in allgemeinbildende Angebote nach diversen Aktivitäten
3.6 Stabile Studienverläufe
3.7 Instabile Studienverläufe
4 Vertiefende Perspektiven
4.1 Sozialstrukturelle Unterschiede in den nachschulischen Bildungswegen
4.2 Relevanz von Angeboten der Berufs- und Studienorientierung für nachschulische Bildungsverläufe
5 Entwicklung des Bildungs- und Erwerbsstatus in der nachschulischen Bildung: Eine bilanzierende Betrachtung
5.1 Erfolgreiche Verläufe
5.2 Abbrüche in nachschulischen Bildungswegen
5.3 Übergänge in Ausbildung nach Teilnahme an Maßnahmen im Übergangssektor
5.4 Höchster erreichter Berufsstatus im Ausbildungsverlauf
5.5 Status vier Jahre nach Verlassen des allgemeinbildenden Schulsystems
6 Zusammenfassung der zentralen Befunde, bildungspolitische Herausforderungen und weiterer Forschungsbedarf
6.1 Wichtigste Befunde
6.2 Bildungspolitische Herausforderungen und weiterer Forschungsbedarf
Über den Autor
Dr. Christian Michaelis (Jg. 1987) ist Akademischer Rat a. Z. an der Professur für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung der Universität Göttingen.
Dr. Robin Busse (Jg. 1990) ist Akademischer Rat a. Z. an der Professur für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung der Universität Göttingen.
Prof.in Dr.in Susan Seeber (Jg. 1964) ist Inhaberin der Professur für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung der Universität Göttingen.
Dr. Marcus Eckelt (Jg. 1984) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Professur für Berufs-und Betriebspädagogik der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg.