Pädagogische Institutionen gelten als träge, befinden sich jedoch in einem ständigen Wandlungsprozess. Welche Dynamiken werden dabei sichtbar und wie können sie qualitativ-empirisch erforscht werden? Die im Band versammelten Beiträge untersuchen beispielsweise Wandlungen und Institutionalisierungsprozesse, die durch Flucht- und Migrationsbewegungen, Inklusion oder Digitalisierungsprozesse angestoßen werden, und loten aus, wie sich diese methodologisch und methodisch (neu) erfassen lassen.
Inhaltsverzeichnis
Christine Demmer, Juliane Engel, Thorsten Fuchs, Rebekka Hahn, Anke Wischmann: Einleitung
Signaturen des Wandels im Zeichen gesellschaftlicher Transformationsprozesse
Eike Wolf, Sven Thiersch: Pädagogische Institutionen zwischen Netzwerkrelation(ierung) und Systemerhalt. Gegenwartsdiagnosen zur digitalen Transformation im Lichte rekonstruktiver Bildungsforschung
Caroline Gröschner, Kerstin Jergus: Zur Transformation politischer Bildung im Lichte digitalisierter Bildungsformate. Forschungsperspektiven und Theoriebezüge
Paul Vehse, Anke Wischmann: Wie weiß ist die deutsche Schule? Critical Whiteness in der erziehungswissenschaftlichen Rassismusforschung
Methodologische Reflexionen zur Erforschung des institutionellen Wandels
Dorothee Schwendowius: Migrationsgesellschaft und schulischer Wandel – Potenziale der Biographieforschung für die Analyse von Prozessen der Institutionalisierung und Transformation
Hiromi Masek, Ruprecht Mattig: Übersetzen mit der Dokumentarischen Methode. Am Beispiel eines biographischen Interviews mit einer japanischen Studentin
Helga Kelle, Amanda Edler, Stephan Dahmen: Kinderschutz im Wandel – methodologische Herausforderungen einer Ethnographie zur Institutionalisierung Früher Hilfen
Niels Uhlendorf, Ralf Parade: Subjektivierung und symbolische Gewalt im Kontext schulischen Wandels – Möglichkeiten der Analyse aus wissenssoziologisch-hermeneutischer Perspektive
Bildung, Professionalität und Berufskultur im Wandel pädagogischer Institutionen
Heidrun Herzberg: Zum Wandel pädagogischer Institutionen im Bereich der Pflege
Fabian Dietrich, Junis Spitznagel: ‚Coronakrise‘ als Krise des Schulischen? Zur Transformativität unterrichtsbezogener Deutungsmuster
Eik Gädeke: Bildungsprozesse im Studium: Institutionelle Perspektiven auf einen vernachlässigten Zusammenhang
Die pädagogische Institution Schule zwischen Wandel und Tradierung
Maike Lambrecht: Die sakrosankte Schule. Zur partikularen Tradierung des Schulischen im Kontext multireligiöser Privatschulkooperationen
Anne Bödicker: (Dis-)Ability-Konstruktionen in den Erzählungen von Schüler:innen einer Förderschule zur ‚umgekehrten Inklusion‘
Christian Timo Zenke: Tradierte Transformation: Schule als Ort der (stetigen) Veränderung
Über die Autor:innen
Über den Autor
Jun.-Prof. Dr. Christine Demmer, Universität Bielefeld Prof. Dr. Juliane Engel, Goethe Universität Frankfurt a. M. Prof. Dr. Thorsten Fuchs, Universität Koblenz
Rebekka Hahn, Universität Bielefeld
Prof. Dr. Anke Wischmann, Europa Universität Flensburg