Ruth Winkler, frisch verstorben, erzählt auf dem Totenbett ihr Leben, von dem sie früher nie erzählen wollte: »Wer weiß, was da alles hochkommt, was ich nicht mehr wissen will.« Aber jetzt ist Schluss – und damit ist es ohnehin einerlei.
1930 in Halle an der Saale geboren, Scheidungskind, Krieg, Flucht aus der DDR, Stationen in der Schweiz in Nord-, schließlich Süddeutschland. Freuden und Sorgen der Liebenden und Mutter, Tochter und Ehefrau, Irrungen und Wirrungen einer ganz normalen Frau zwischen zwei Deutschlands, gelebte deutsch-deutsche Geschichte: die Geschichte eines millionenfach gelebten Alltaglebens in seiner ganzen traurig-schönen, oft skurrilen, überaus spannenden Pracht.
Christine Lehmann hat mit ihren jahrelangen Recherchen zu diesem Buch einen einmaligen Schatz gehoben, der wohl unser aller kollektives Gedächtnis zum Klingen bringt. Da wird Lesen zur Sucht.
Über den Autor
Christine Lehmann, wurde 1958 in Genf geboren, lebt in Stuttgart, studierte Kunstgeschichte und Vergleichende Literaturwissenschaft. Redakteurin der Zeitschriften ›Flugasche‹ und ›Glamour‹, danach Nachrichtenredakteurin beim Südwestrundfunk. Nach mehreren Hörspielen, Jugendbüchern, Theaterstücken hat sich Christine Lehmann seit Mitte der 90er Jahre einen Namen als Krimiautorin gemacht mit ihren Romanen um die toughe Serienheldin Lisa Nerz. 2019 erschien Die zweite Welt, die – zum wiederholten Mal – auf der Krimibestenliste stand.