Gesellschaftliche Krisen sind wie abschließbare Episoden, an deren Ende ein distinktes Ergebnis steht, im besten Falle die Behebung des Krisenzustands. Es gibt ein konstantes Zugleich unterschiedlichster Krisen. Diese multiplen Krisen verlaufen meist nicht einfach parallel, sondern greifen ineinander und verstärken sich wechselseitig. Die Beiträge erörtern allgemein die Form von Krisen in der Gegenwart. Vor diesem Hintergrund werden konkrete empirische Beispiele systemübergreifend diskutiert.
Über den Autor
Gerald Haug, geboren 1968, ist Klimaforscher, Geologe und Paläo-Ozeanograph. Seit 2007 ist er Professor an der ETH Zürich, seit 2015 Direktor der Abteilung Klimageochemie und Wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz sowie seit März 2020 Präsident der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina e. V.