Die Rufe nach positiver Veränderung, nach gesellschaftlicher Transformation und bisweilen gar nach Weltrettung sind laut. Doch das Potential eines weltentwerfenden Designs wird mitunter maßlos überschätzt. Vor allem fehlt es bei aller Aufbruchstimmung an einem Korrektiv, einem Bezugspunkt, der auch die Kosten in Rechnung stellt. Unsere Antwort auf die Frage, wie sich das Wahre, Schöne und Gute zum Durchbruch bringen lässt, ist eine Frage: Wie können wir den Schaden maximieren?
Sie ist nichts anderes als das notwendige Korrektiv der Frage »Wie können wir den Nutzen vergrößern?« Erst Grenzen ermöglichen Freiheit. Die Beiträge des Bandes zeigen: Wenn auf beide Fragen die gleichen Antworten kommen, kann die Lust am Gestalten losgehen.
Über den Autor
Pierre Smolarski , geb. 1984, war wissenschaftlicher Mitarbeiter an verschiedenen Designbereichen in Bielefeld, Bern und Wuppertal. An der Bergischen Universität Wuppertal gestaltete er maßgeblich den MA-Studiengang Public Interest Design mit. Er promovierte an der Universität Duisburg-Essen mit einer Arbeit zur Rhetorik des Designs. Seine Forschungsinteressen sind Rhetorik, Theorien des Alltags, materielle Kultur und Ästhetik. Heute arbeitet er im Bereich Wissenschaftskommunikation.