Der Band präsentiert aktuelle interdisziplinäre Auseinandersetzungen mit Themen, die in den vergangenen 25 Jahren auch Gegenstand des Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstituts zu Geschlechterfragen Freiburg (So FFI F.) waren. Neben den Themenschwerpunkten Familie, Geschlecht, Alter sowie Gewalt im Geschlechterverhältnis, vereint der Band Beiträge zu Agency, Forschungsethik, Interviewführung, Partizipation in Forschungsprozessen und zum Verhältnis von quantitativer und qualitativer Forschung. Dies wird flankiert durch Beiträge aus juristischer und gesellschaftspolitischer Perspektive.
Inhaltsverzeichnis
Daniel Doll, Barbara Kavemann, Bianca Nagel, Adrian Etzel: Zur Einleitung <br /><br><br /><br><b>Forschungsmethoden</b> <br /><br>Gabriele Lucius-Hoene: ‚…und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne‘: Erzählanfänge in narrativen Interviews <br /><br>Heiko Löwenstein: Agency rekonstruieren, Agency konzeptualisieren: Eine Skizze zum Stand der Agency-Analyse, zu methodologischen Perspektiven und zur theoretischen Bestimmbarkeit <br /><br>Peter Caspari: Qualitative Forschungsmethoden als reflexives Modell für pädagogisches Handeln <br /><br>Wolfgang Eßbach: Vier Quellen der Feldforschung <br /><br>Daniel Gredig, Sibylle Nideröst, Anne Parpan-Blaser: Zur sequenziellen Verknüpfung von qualitativer und quantitativer Forschung: Von einer Typologie somatischer Kultur zum Index <br /><br>Heinz Kindler: Verhältnis von quantitativen Methoden und die Mixed-Methods-Bewegung <br /><br>Frederic Vobbe, Katharina Kärgel: ‚Ich hatte öfters das Gefühl, die Interviewpartnerin übernimmt Verantwortung für uns.‘ Die Betroffenheit von Forschenden als forschungsethische Herausforderung in partizipativwissenschaftlichen Kontexten zu sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend <br /><br>Anja Henningsen, Meike Kampert, Veronika Winter: Partizipative Jugendforschung. Forschung mit jungen Menschen aus der berufsbezogenen Jugendsozialarbeit zu Sexualität und Gewalt <br /><br>Carol Hagemann-White: Thoughts on Intersectionality: Diskurse und Begriffe in zwei Sprachen <br /><br><br /><br><b>Gewalt in unterschiedlichen Kontexten </b><br /><br>Barbara Kavemann, Adrian Etzel, Bianca Nagel: ‚Epistemische Ungerechtigkeit‘ als theoretischer Zugang zum Verständnis der Folgen von sexualisierter Gewalt in Kindheit und Jugend <br /><br>Stephan Rixen: Sexuelle Gewalt in der katholischen Kirche: Herausforderungen für das staatliche Recht <br /><br>Daniel Doll: ‚Vertrauen‘ und ‚Schuld‘ in Diskussionen über das Versenden von Nacktbildern unter Jugendlichen <br /><br>Malte Täubrich, Mart Busche, Jutta Hartmann, Bernard Könnecke: Sexualisierte Gewalt gegen trans*, inter* und nicht-binäre Menschen: Eine weitgehende Leerstelle in der Gewaltforschung <br /><br>Isolde Geissler-Frank, Katrin Toens, Mareike Ochs: Leiden für die Profession? Sicherheitsgefühl und Viktimisierungen bei Fachkräften der Sozialen Arbeit <br /><br><br /><br><b>Lebenslauf, Körper und Geschlecht </b><br /><br>Monika Götsch: Jugend, Körper und Geschlecht: Eine Art Dialog über sexuelle Identität(en) und heteronormative Sozialisation <br /><br>Silvia Krumm: Frauen leben (auch) mit psychischen Krisen <br /><br>Dominik Gerstner: Determinanten der ersten Reaktion auf unbeabsichtigte und ungewollte Schwangerschaften – Erkenntnisse aus der Studie ‚frauen leben 3‘ <br /><br>Klaus Fröhlich-Gildhoff: Großeltern und Enkel als wechselseitige Entwicklungshelfer <br /><br>Thomas Klie, Hartmut Remmers: Die Corona-Pandemie und Care-Arbeit <br /><br>Jörg M. Fegert: Das Coronavirus und die Renaissance des Haushalts <br /><br>Thomas Meysen: Familiengerichte und Elternschaft bei Getrenntleben: Eine qualitative Inhaltsanalyse zu persönlichen Einstellungen und deren Objektivierung am Beispiel des Wechselmodells <br /><br>Birgit Schweikert: Die Menschenrechte haben (k)ein Geschlecht: Gefühlte und gelebte Gleichstellung in Deutschland<br>
Über den Autor
Daniel Doll (M.A. Soziale Arbeit) war bis Juli 2021 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitut zu Geschlechterfragen Freiburg / FIVE. Er promoviert an der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Prof. Dr. Barbara Kavemann (Soziologin) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitut zu Geschlechterfragen Freiburg / FIVE und Honorarprofessorin an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin. Bianca Nagel (M.A. Soziologie) ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitut zu Geschlechterfragen Freiburg / FIVE. Sie promoviert an der Universität Vechta. Adrian Etzel (M.A. Soziale Arbeit) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Sozialwissenschaftlichen Forschungsinstitut zu Geschlechterfragen Freiburg / FIVE und Berater an einer Fachstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen und Jungen.