Durch das Kinder- und Jugendstärkungsgesetz werden sog. Verfahrenslots*innen zum 1.1.2024 als verpflichtende Institution in Trägern der öffentlichen Jugendhilfe eingesetzt. Diese sollen Umstrukturierungsprozesse hin zu einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe wesentlich unterstützen und fördern.
Gelingen soll dies einerseits durch einen individuellen Beratungsauftrag, der vor allem junge Menschen und deren Angehörige adressiert, die einen (möglichen) Anspruch auf Eingliederungshilfeleistungen haben, andererseits sollen die Verfahrenslots*innen den öffentlichen Träger in den Transformations- und Veränderungsprozessen hin zu einer inklusiven Kinder- und Jugendhilfe unterstützen. Mit der konkreten Umsetzung geht eine Vielzahl an Fragestellungen einher.
Im Rahmen des Sammelbandes werden zunächst die rechtlichen Grundlagen beleuchtet, ehe die Theorie und Praxis miteinander ins Gespräch gehen. Dabei werden vielschichtige Fragestellungen beleuchtet, die sich zunächst um die Ausrichtung, Verortung und fachliche Qualifikation von Verfahrenslots*innen drehen, ehe Best Practice-Beispiele die Praxis von Verfahrenslots* innen in den Mittelpunkt stellen.
Über den Autor
Daniel Kieslinger ist Geschäftsführer der LIGA der Freien Wohlfahrtspflege Rheinland-Pfalz und war bis 2024 stellvertretender Geschäftsführer des Bundesverbandes Caritas Kinder- und Jugendhilfe (BVk E) und Leiter des Modellprojekts Inklusion jetzt!
Katharina Lohse ist Vorständin und Fachliche Leiterin beim Deutschen Institut für Jugendhilfe und Familienrecht e. V. (DIJu F).
Judith Owsianowski ist Referentin im Evangelischen Erziehungsverband, stellvertretende Leiterin des Modellprojekts Inklusion jetzt! sowie Leiterin des Projekts Wegweiser Verfahrenslots*innen.