Faulheit mag eine Charaktereigenschaft sein, aber sie ist auch ein Zustand. Sie passiert nicht einfach so, oft muss man sie planen, und gerade in der Literatur wird sie nachgerade zelebriert. Aber beileibe nicht immer zum Besten der faulen Figuren. Warum gilt die Faulheit als Laster, gar als Todsünde, wo sie doch nachweislich auch Gutes bewirkt? Jedenfalls verträgt die Faulheit sich nicht mit dem Schreiben.
Die Literaturwissenschaftlerin, Kritikerin und Essayistin Daniela Strigl nimmt uns trotz und wegen persönlicher Tendenz zum Faulsein mit zu ihren wortgewandten, amüsanten und überraschenden Gedankenspielen über die Faulheit in Literatur und Leben.
Über den Autor
Daniela Strigl, geboren 1964 in Wien. Literaturwissenschaftlerin, Kritikerin, Essayistin. 2003–2009, 2011–2014 Mitglied der Jury des Ingeborg Bachmann Preises. 2009 und 2019 Mitglied der Jury des Deutschen Buchpreises sowie 2013–2015 des Preises der Leipziger Buchmesse. 2005 Scholar in Residence an der Rutgers University, NJ, seit 2007 Lehrtätigkeit am Institut für Germanistik der Universität Wien, 2018 Habilitation. Österreichischer Staatspreis für Literaturkritik 2001, Alfred Kerr Preis 2013. Berliner Preis für Literaturkritik 2015, Johann-Heinrich-Merck-Preis 2019.
Zuletzt erschien »Berühmtsein ist nichts«. Marie von Ebner-Eschenbach. Eine Biographie (2016), »Alles muss man selber machen« (2018).