»Was geschieht, wenn Lücken des Erinnerns, Ängste und Verleugnung die Gegenwart bestimmen?«
Der Journalist Benedikt bekommt nach dem Studium keinen Fuß in die Tür und wird schließlich Kommunikationsberater eines populistischen Politikers. Diese neue Aufgabe führt ihn so stark in die Nähe eines reaktionären Lagers, dass er sich von den Frauen in seinem Leben, seiner Partnerin Marianne, seiner Schwester Agnes und seiner Mutter Edith, fragen lassen muss, wo er eigentlich steht. Was treibt ausgerechnet ihn, Sohn liberaler und antiautoritärer Erziehung, dorthin, und was hat das mit der unbewältigten Trauer und Verleugnung der Wirklichkeit zu tun, Familienmustern, die seit Jahrzehnten totgeschwiegen werden?
Die Antwort darauf führt nach Herzach, den Ort im Bayerischen, wo Benedikt die Sommerferien seiner Kindheit verbracht hat, und zu der Fischerei, die seit Generationen in Familienbesitz ist – und wo jetzt alles den Bach hinuntergeht. In welche Fußstapfen wird er treten, wo doch alles wiederkehrt, nur in anderer Gestalt – von Ewigkeit zu Ewigkeit, wie seine Großmutter sagen würde?
Über den Autor
Claudia Klischat, geboren 1970 in Wolfratshausen, studierte von 1998 bis 2001 am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. Sie hat drei Romane veröffentlicht und lebt in München.
Donata Rigg wurde 1976 in Konstanz geboren. Sie studierte Theater-, Literaturwissenschaft und Philosophie und ist Autorin zweier Romane. Sie lebt in Berlin.