Die Zeit von 1975 bis 1991 – in der sich das Schicksal ‚der Lokführerin‘ abspielte – war für die Eisenbahnen in Deutschland ein besonderer Abschnitt. Es war die letzte Phase einer Staatsbahn in Deutschland. Danach fielen die Bahnen wieder in ihre Anfänge zurück – in Privat- und Länderbahnen. Es war auch die Zeit, wo erstmals nach langer Zeit Strecken neu gebaut wurden (Schnellfahrstrecken für den IC und ICE-Verkehr) und wo West und Ost wieder zueinander fanden (Vereinigung der Bundesbahn mit der Reichsbahn). Natürlich war es auch die Zeit wo Frauen endlich in allen Ebenen vordringen konnten. Sophia Fuhrmann hatte sowohl im schweren Güterzugverkehr wie im ICE-Traktionsdienst die letzten Hürden (Männerdomänen) genommen. In dieser Epoche war noch ein starker Gemeinschaftssinn unter den Eisenbahnern zu spüren. Die Bahn war gewissermaßen ein großer Familienbetrieb. Man fühlte sich nicht als Söldner im Eisenbahnerheer sondern als Teil des Unternehmens. Dies kommt besonders in den Handlungen „der Lokführerin“ zum Ausdruck. Die Erzählung ist daher auch ein vom Leben geschriebenes historisches Dokument jener Ära.
Über den Autor
Der Autor gehört der evangelischen Kirche an und hat sich mit diesem Thema jahrelang befasst und seine Vorstellungen aus den unterschiedlichsten Quellen gebildet. Es entstand dadurch ein Handlungsrahmen, der nach seinem Ermessen, der Wirklichkeit nahe kommt.