Der Beitrag ist aus dem ersten Vortrag entstanden, den Erich Fromm 1961 wieder auf deutschem Boden und in deutscher Sprache gehalten hat. Fromm sprach auf einer Konferenz von Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytikern in Düsseldorf zu den Veränderungen des Menschen in der gegenwärtigen Gesellschaft und Wirtschaft. Diese ist nur am wirtschaftlichen Erfolg interessiert und bringt den Einzelnen dazu, sein Eigensein geringzuschätzen. In der Folge entfremdet sich der Einzelnen immer mehr von sich selbst, wird innerlich leer, desinteressiert und gleichgültig. Eine Änderung ist nur in Sicht, wenn der Mensch wieder zum Maß und Subjekt des Wirtschaftens wird und es zu einer Renaissance des Humanismus kommt.
Aus dem Inhalt
• Etappen der Entwicklung des westlichen Menschen
• Die Entfremdung als Krankheit des modernen Menschen
• Die Gleichgültigkeit als neue Erscheinungsweise des Bösen
• Die Alternative: Renaissance des Humanismus
Über den Autor
Rainer Funk (geb. 1943) promovierte über die Sozialpsychologie und Ethik Erich Fromms und war von 1974 an Fromms letzter Assistent. Fromm vererbte dem praktizierenden Psychoanalytiker Funk seine Bibliothek und seinen wissenschaftlichen Nachlass. Diese sind jetzt im Erich Fromm Institut Tübingen untergebracht, siehe www.erich-fromm.de.
Darüber hinaus bestimmte er Funk testamentarisch zu seinem Rechteverwalter. 1980/1981 gab Funk eine zehnbändige, 1999 eine zwölfbändige „Erich Fromm Gesamtausgabe“ heraus. Die Texte dieser Gesamtausgabe liegen auch der von Funk mit editorischen Hinweisen versehenen „Edition Erich Fromm“ als E-Book zugrunde.