Eine utopische »Sonnenstadt«, in der – nach dem »großen Feuerschlag« – die Grundfragen der menschlichen Existenz verhandelt werden: »Heliopolis«.
Der vorliegende Band entspricht Band 16 der gebundenen Ausgabe.
Es ist der »Rückblick auf eine Stadt«, der uns geboten wird, und dennoch liegt diese Stadt in der Zukunft. Sie trägt Züge des Bekannten, fast anachronistischen – wenn sich etwa ein Landvogt und ein Prokonsul bekriegen, und steht doch außerhalb von bekannter Zeit und vertrautem Ort.
Es sind zwei verfeindete Ideologien, die sich hier gegenüberstehen, ausschließen und bekämpfen – um sich jedoch in ihrem Ziel, der Errichtung einer totalitären Staatsform, erstaunlich nahe zu kommen.
»Heliopolis« ist damit auch ein Teil der Auseinandersetzung Jüngers mit der Zeit des Nationalsozialismus. Der Band enthält auch die »Stücke zu Heliopolis«, die Prosatexte »Das Haus der Briefe«, »Die Phantomschleuder«, »Die Wüstenwanderung«, »Über den Selbstmord« und »Ortner über den Roman«.
Über den Autor
Ernst Jünger, am 29. März 1895 in Heidelberg geboren. 1901–1912 Schüler in Hannover, Schwarzenberg, Braunschweig u. a. 1913 Flucht in die Fremdenlegion, nach sechs Wochen auf Intervention des Vaters entlassen 1914–1918 Kriegsfreiwilliger 1918 Verleihung des Ordens »Pour le Mérite«. 1919–1923 Dienst in der Reichswehr. Veröffentlichung seines Erstlings »In Stahlgewittern«. Studium in Leipzig, 1927 Übersiedlung nach Berlin. Mitarbeit an politischen und literarischen Zeitschriften. 1936–1938 Reisen nach Brasilien und Marokko. »Afrikanische Spiele« und »Das Abenteuerliche Herz«. Übersiedlung nach Überlingen. 1939–1941 im Stab des Militärbefehlshabers Frankreich. 1944 Rückkehr Jüngers aus Paris nach Kirchhorst. 1946–1947 »Der Friede«. 1950 Übersiedlung nach Wilflingen. 1965 Abschluß der zehnbändigen »Werke«. 1966–1981 Reisen. Schiller-Gedächtnispreis. 1982 Goethe-Preis der Stadt Frankfurt/Main.1988 Mit Bundeskanzler Kohl bei den Feierlichkeiten des 25. Jahrestags des Deutsch-Französischen Vertrags. 1993 Mitterrand und Kohl in Wilflingen. 1998 Ernst Jünger stirbt in Riedlingen.