Die Zahl derjenigen nimmt zu, die vom Sozialstaat nur noch unzureichend unterstützt werden. Die Wahrnehmung angebotener Hilfestellung und Begleitung ist bedingt durch das Selbstbild, das u.a. vom Körperbild und Fähigkeitskonzept der Einzelnen abhängig ist. Die Zuwendung zum körperbezogenen Handeln trägt der Tatsache Rechnung, dass sich die Konstituierung sozialer Wirklichkeiten immer auch über den Körper realisiert und den Körper im Rahmen dieser Gestaltungsprozesse verändert und modelliert. Der vorliegende Sammelband bietet theoretische Grundlegungen, einen Theorie-Praxis-Transfer und auch konkrete Beispiele einer gelingenden Praxis, wie sozial unsichtbar gemachte Kinder und Jugendliche durch körperbezogene Selbstwirksamkeitserfahrungen zu Selbstwert und in die Gesellschaft zurück geführt werden können.
Inhaltsverzeichnis
Systematische Abgleich theoretischer Inklusionsansprüche mit der empirischen Wirklichkeit. – Sozial- und bildungspolitische Herausforderungen. – Körpermodelle: Körper, Leiblichkeit, Embodiment. – Intensivierung eines Theorie-Praxis-Transfers. – Verändernde Praxis – Körper(lichkeit) als zentraler Zugang.
Über den Autor
Prof. Dr. Ernst-Ulrich Huster pensionierter Hochschullehrer, publiziert auf den Gebieten der Sozialpolitik, der Sozialethik und der Sozialgeschichte. Er ist u.a. derzeit ehrenamtlich Vorsitzender des Kuratoriums der Ev. Hochschule in Darmstadt und arbeitet am 3. Sozialbericht des Landes Hessen mit.
Prof. Dr. Stefan Schache lehrt Heilpädagogik und Inklusive Pädagogik, Motologie und Psychomotorik an der Ev. Hochschule Bochum. Sein wissenschaftlicher Fokus liegt derzeit in der Bedeutung von Körpermodellen für pädagogisch-therapeutische Zusammenhänge.
Prof. Dr. Michael Wendler lehrt und forscht zu Themen körper- und bewegungsorientierter Lernprozesse sowie psychomotorischer Entwicklungsförderung in der Kindheit und Jugend an der Ev. Hochschule Bochum.