Eine brillante Auseinandersetzung mit dem facettenreichen Begriff ‚Störung‘.
Esther Kinsky widmet sich in ‚Störungen‘ menschlichen oder natürlichen Einwirkungen auf unsere Umgebung, die fundamentale Veränderungen bewirken. Aber was genau kennzeichnet eine Störung und wie können wir uns dem negativ belegten Wort so nähern, dass sich unerwartete Denkräume öffnen? Esther Kinsky stellt den Begriff des ‚gestörten Geländes‘ in das Zentrum ihres Essays. Es handelt sich dabei um ein Gelände, das nach einer Phase oft sehr intensiver Nutzung und Überprägung durch den Menschen allmählich wieder an die ‚Natur‘ fällt. Anhand von Beispielen analysiert Esther Kinsky sprachgewaltig das Spannungsfeld von Natur und Kultur zwischen Ausbeutung und Rückeroberung sowie historische Belastungen als Störfelder. Ihr Blick auf die Welt bietet überraschende und poetische Einsichten.
Über den Autor
Esther Kinsky, geboren in Engelskirchen und wuchs im Rheinland auf. Für ihr umfangreiches Werk, das Lyrik, Essays und Erzählprosa ebenso umfasst wie Übersetzungen aus dem Polnischen, Russischen und Englischen, wurde sie mit zahlreichen namhaften Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Kleist-Preis 2022, und war mehrfach für den Deutschen Buchpreis nominiert. Für ‚Hain‘ erhielt sie 2018 den Preis der Leipziger Buchmesse. Zuletzt erschienen u. a.: ‚Schiefern‘ (2020), ‚Rombo‘ (2022). Im Residenz Verlag ‚Störungen‘ (2023).