Soziale Kohäsion zu fördern und zu bewahren ist eine zentrale Herausforderung europäischer Gesellschaften. Basierend auf Beiträgen der ersten trinationalen Tagung von DGSA, OGSA und SGSA wird in diesem Sammelband thematisiert, welche Bedeutungen soziale Kohäsion für Individuen und Gesellschaften hat und wie Soziale Arbeit dazu beitragen kann, soziale Kohäsion als Grundlage freiheitlich demokratischer Gesellschaften zu fördern und zu bewahren.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Einleitung (Stefan Borrmann, Florian Baier, Johanna M. Hefel & Barbara Thiessen)
Teil I: Grundlegende Perspektiven auf Kohäsionsprozesse in Europa
Europäische Gesellschaft(en) zwischen Kohäsion und Spaltung. Megatrends und Bruchlinien (Anton Pelinka)
Soziale Arbeit als transnationales Projekt – über die Grenzen von Solidarität und Sozialpolitik (Stefan Köngeter)
Was ist soziale Kohäsion? Eine sozialtheoretische Skizze (Gregor Husi)
Teil II: Nachwirkungen gesellschaftlicher Transformationen auf Kohäsion und Spaltung
Allparteilich-neutral oder parteilich-solidarisch? Politische Praxis als Möglichkeit einer professionellen Positionierung in der Sozialen Arbeit (Thomas Schmid & Tobias Kindler)
Grenzen der Ungleichheit (Anselm Böhmer)
Quo vadis Demokratie und Sozialpolitik? Transformationsprozesse seit 1989/90 in Ungarn und ihre Auswirkungen auf die Profession und Praxis Sozialer Arbeit (Júlia Wéber)
Teil III: Kohäsion und Spaltung in Handlungsfeldern Sozialer Arbeit
Soziale Arbeit und Regionalentwicklung: Kohäsion durch Information und Partizipation in peripheren ländlichen Räumen stärken (Alexandra Engel, Malina Haßelbusch, David Rüger, Claudia Busch & Jan Schametat)
Zur Gestaltung des Zusammenlebens in der Migrationsgesellschaft – Spannungsfelder, Differenzerfahrungen und das Potenzial des Gemeinsamen (Monika Alisch, Martina Ritter, Catharina Hille, Jonas Hufeisen & Tatevik Mamajanyan)
Freundschaftliche Beziehungen als Kohäsion in der Migrationsgesellschaft (Jens Vogler, Monika Alisch, Anke Freuwört & Manuela Westphal)
Kohäsion in Sorgebeziehungen – Menschen mit kognitiven und seelischen Behinderungen in der Funktion als Alltagsbegleiter*innen in Altenpflegeheimen (Birgit Golda-Mayntz)
Zwischen Kohäsion und Spaltung – Transnationale Perspektiven auf die Überwindung von Kinderarmut (Erich Fenninger, Alexander Nöhring, Valentin Persau & Judith Ranftler)
Soziale Kohäsion als Reflexionskonzept zur Wohnraumproblematik im Großherzogtum Luxemburg (Céline Dujardin)
Soziale Arbeit und Sonderpädagogik im Spannungsverhältnis von Kooperation und Konkurrenz. Perspektiven der Zusammenarbeit in inklusionsorientierten schulischen Settings (Eva Marr & Nina Thieme)
Das Regenbogenspektrum nicht im Auge – Gegenwart und Entwicklungsoptionen einer für geschlechtliche Identitäten und sexuelle Vielfalt sensiblen Sozialen Arbeit (Maike Wagenaar)
Teil IV: Internationaler Austausch zur Sozialen Arbeit
Gemeinwesenarbeit als Demokratiearbeit. Von trinationalen Erfahrungen mit Rechtsruck, Konsens und Konflikt (Friedemann Bringt, Anna Fischlmayr, Brigitte Schletti, Sabine Stövesand, Christoph Stoik & Jan Zychlinski)
Gewaltschutzarbeit – ein Beitrag zur Kohäsion? (Gaby Lenz, Hannah Wachter, Lea Hollenstein, Regina-Maria Dackweiler & Reinhild Schäfer)
Momente der Inklusion und Exklusion in der schweizerischen und kroatischen Obdachlosenhilfe aus einer sozialarbeiterischen Perspektive (Gosalya Iyadurai, Esther Mühlethaler & Matthias Drilling)
Soziale Arbeit weiterdenken – Kohäsion in Europa in Vielfalt stärken (Martin Stummbaum, Kirsten Rusert, Regina Völk, Jutta Harrer-Amersdorffer & Wolfgang Krell)
Wider die disziplinäre Spaltung in den Wissenschaften – Trans- und Interdisziplinarität als kohäsive und transnationale Strategie für Forschung in der Sozialen Arbeit (Manuela Brandstetter, Julia Hille, Samuel Keller & Ursula Unterkofler)
Teil V: Kohäsion im Kontext von Professionalisierung und Disziplinentwicklung
Befunde zur Professionalisierung und Akademisierung Sozialer Arbeit in der Schweiz, der Bundesrepublik Deutschland und Österreich – unter besonderer Berücksichtigung des Verhältnisses zu Lai*innen und sozialen Bewegungen (Roland Becker-Lenz, Rita Braches-Chyrek & Peter Pantuček-Eisenbacher)
Miteinander statt nebeneinander – Dialogische Wissensgenese von Wissenschaft und Praxis Sozialer Arbeit am Beispiel von Wi F.
Über den Autor
Prof. Dr. Florian Baier, Professor für das Themengebiet ‚Kinder- und Jugendhilfe und Schule‘ am Institut Kinder- und Jugendhilfe, Hochschule für Soziale Arbeit, Fachhochschule Nordwestschweiz, Muttenz, Schweiz
Prof. Dr. Stefan Borrmann, Professor für internationale Sozialarbeitsforschung, Fakultät Soziale Arbeit, Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut, Deutschland
Prof. Dr. Johanna M. Hefel, Professorin für Soziale Arbeit, Fachbereich Gesundheit und Soziales, Fachhochschule Vorarlberg in Dornbirn, Österreich
Prof. Dr. Barbara Thiessen, Professorin für Gendersensible Soziale Arbeit, Fakultät Soziale Arbeit, Hochschule für angewandte Wissenschaften Landshut, Deutschland