Dieser Studienbrief widmet sich dem Wohnungseinbruchsdiebstahl und seiner Bekämpfung durch die Polizei. Rein statistisch betrachtet wird etwa alle 4 Minuten in Deutschland eingebrochen. Schon lange wird dieses Delikt von Polizei, Justiz, Politik und Medien nicht mehr nur als ein einfacher Versicherungsfall gesehen. Denn neben einem enormen materiellen Schaden stehen Hunderttausende von Einbruchsopfern, die oftmals mit lang anhaltenden psychischen Folgeerscheinungen wie Schlaflosigkeit oder Panikattacken zu kämpfen haben.
Im ersten Teil beleuchtet der Autor, wer die Täter sind, wie sie planen, fühlen und handeln. Im zweiten Teil erörtert er die Maßnahmen, die Polizeibeamte ergreifen können, die mit dem Delikt Wohnungseinbruch befasst sind. Dabei beschränkt er sich nicht auf eine kataloghafte Darstellung aller erdenklichen kriminaltaktischen und -technischen Maßnahmen.
Er wirft vielmehr einen kritischen Blick darauf, was sich in der Vergangenheit bei der Bekämpfung des Wohnungseinbruchs als wirksam und was als weniger wirksam erwiesen hat. Zwar stößt die Polizei hier in vielerlei Hinsicht an ihre Grenzen. Dennoch gibt es Erfolg versprechende Maßnahmen bei der Einbruchsbekämpfung, die zum Teil jedoch wenig verbreitet sind. Diese stärker in den Fokus der Betrachtung zu stellen und damit einen Beitrag zu verbesserten Aufklärungsquoten zu leisten, ist ein erklärtes Ziel des Autors.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Phänomenologie des Wohnungseinbruchs
2.1 Die Taten
2.2 Die Tatorte
2.3 Die Tatzeiten
2.4 Die Tatbeute
2.5 Die Modi Operandi
2.6 Die Täter
2.7 Die Opfer
3 Bearbeitung des Wohnungseinbruchs durch die Polizei
3.1 Anzeigenaufnahme
3.2 Die Bearbeitung der Anzeige in der Dienststelle
3.3 Spurensicherung
3.4 Daktyloskopische Spure
3.5 DNA-Spuren
3.6 Werkzeugspuren
3.7 Schuhspuren
3.8 Sonstige Spuren
3.9 Wahllichtbildvorlagen
3.10 Aufnahmen aus Überwachungskameras
3.11 Öffentlichkeitsfahndung
3.12 Einsatz von Fährten- und Mantrailerhunden
3.13 Haftsachenbearbeitung
3.14 Erkennungsdienstliche Behandlung
3.15 Vernehmungen
3.16 Durchsuchungen
3.17 Telekommunikationsmaßnahmen
3.18 Sicherstellung von Computern und anderen digitalen Beweismitteln
3.19 Observation
3.20 Finanzermittlungen und Gewinnabschöpfung
3.21 Beutesuche und Beutezuordnung
3.22 Aktenführung bei größeren Verfahren
3.23 Opferhilfe / Opfernachsorge
3.24 Die Tatvortäuschung
4 Konzepte zur WED-Bekämpfung
5 Tataufklärungen durch die Polizei
6 Verfahrenserledigungen durch Staatsanwaltschaft und Gericht
7 Präventionsempfehlungen an die Bürger
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Anhänge
Zum Autor
Über den Autor
Frank Kawelovski
1980 Eintritt in die nordrhein-westfälische Polizei. 1989 Abschluss als Diplom-Verwaltungswirt, 1995 – 2012 Autor mehrerer Bücher und Fachartikel zu polizeiwissenschaftlichen und kriminologischen Themen, 1995 – 2010 nebenamtlicher Dozent an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Gelsenkirchen in den Fächern Kriminologie und Kriminaltechnik. Seit 2007 hauptamtlich Sachbearbeiter für Einbruchsdiebstähle bei der Essener Kriminalpolizei. 2012 Abschluss des Masterstudiums ‚Polizeiwissenschaft und Kriminologie‘ an der Ruhr-Universität Bochum. Masterarbeit zum Thema ‚Bearbeitung des Wohnungseinbruchdiebstahls durch Polizei und Justiz‘.