Diese Sammlung enthält 28 der politischen Aufsätze Frantz Fanons. Sie stammen aus seiner aktivster Periode und reichen von der Erstveröffentlichung von »Schwarze Haut, weiße Masken« im Jahr 1952 bis zu »Die Verdammten dieser Erde« (1961). Seiner Diagnose nach gibt es am Rassismus nichts Zufälliges.
Vielmehr fügt er »sich in ein charakteristisches Ganzes ein, das der Ausbeutung einer Gruppe Menschen durch eine andere« impliziert. Für Fanon konnte es daher nur eine einzige Lösung geben: »Das logische Ende dieses Kampfwillens ist die totale Befreiung des nationalen Territoriums« und »der Kampf ist von Anfang an total«.
Die hier versammelten Aufsätze erlauben einen umfassenden Einblick in das Leben und Denken eines der spannendsten und produktivsten Denker des 20. Jahrhunderts.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
I. Der Kolonisierte in Frage
1. Das »nordafrikanische Syndrom«
2. Antillesen und Afrikaner
II. Rassismus und Kultur
III. Für Algerien
1. Brief an einen Franzosen
2. Brief an den Ministerpräsidenten (1956)
IV. Der Befreiung Afrikas entgegen
1. Täuschungen und Illusionen des französischen
Kolonialismus
2. Algerien und die französischen Folterknechte
3. Aus Anlass eines Plädoyers
4. Die Haltung der französischen Intellektuellen
und Demokraten zur algerischen Revolution
5. Entsteht auf den Antillen eine Nation?
6. Das maghrebinische Blut wird nicht vergeblich
fließen
7. Eine Farce, die die Stellung wechselt
8. Entkolonisierung und Unabhängigkeit
9. Eine anhaltende Krise
10. Brief an die afrikanische Jugend
11. Grundlegende Wahrheiten des kolonialen
Problems
12. Die Lehre von Cotonou
13. Appell an die Afrikaner
14. Der Morgen nach dem Plebiszit in Afrika
15. Der Krieg in Algerien und die Befreiung
des Menschen
16. Algerien in Accra
17. Accra: Afrika stärkt seine Einheit und
legt seine Strategie fest
18. Die verzweifelten Anstrengungen des Herrn
Debré
19. Rassistischer Terror in Frankreich
20. Unter französischer Herrschaft fließt Blut
auf den Antillen
21. Einheit und effektive Solidarität sind
die Bedingungen der afrikanischen Befreiung
V. Afrikanische Einheit
1. Afrika im Werden
2. Der Tod Lumumbas: Hätten wir anders
handeln können?
Über den Autor
Frantz Fanon, geboren 1925 in Martinique, kämpfte als junger Mann im Zweiten Weltkrieg gegen die Achsenmächte und studierte anschließend Medizin und Philosophie in Lyon. Er arbeitete im Anschluss erst als Leiter einer Psychiatrie, danach für die Nationale Befreiungsfront in Algerien. Von der Négritude-Bewegung, der er zunächst anhing, trennte er sich, da ihm deren Forderungen nicht weit genug gingen. 1961 starb er an Leukämie.