‚Ja, Paul – Paul war in diesem Fall nur ein Sammelname. Er hieß gar nicht Paul – er war es nur. Es gibt eine bestimmte Art von Erlebnis, das ich Paul nenne, aus dankbarer Erinnerung an seinen ersten Vertreter.‘
Sie kennt sie alle, die verschiedenen Typen männlicher Liebhaber: den Retter, der immer gut und aufrichtig ist (aber deswegen schwer zu ertragen), die Begleitdogge (immer elegant, immer tip top) oder den Fremden, der den großen Reiz ausmacht, aber niemals zur Beziehung werden darf. Sie, das ist die herrlich selbstironische Briefschreiberin, in die Franziska Gräfin zu Reventlow viel von sich selbst gelegt hat. Eine der modernsten Schriftstellerinnen des beginnenden 20. Jahrhunderts schreibt über den Alltag einer Frau, die sich an keinen Mann binden will, über illustre Gesellschaften, das Lieben und Verlieben, Affären und natürlich über all die Pauls und Pedros, die ihr im Laufe ihres Liebeslebens begegnet sind. – Mit einer kompakten Biographie der Autorin.
Inhaltsverzeichnis
Von Paul zu Pedro
Zu dieser Ausgabe
Nachwort
Zeittafel
Über den Autor
Franziska Gräfin zu Reventlow (1871–1918), Tochter aus adligem Hause, wurde in ihrem Leben vieles: Schriftstellerin, Malerin, Avantgardistin, Ikone der Münchner Bohème, Vorreiterin der sexuellen Revolution, Freidenkerin, alleinerziehende Mutter. Nur eines war sie nie: konventionell.