Grundlegend für eine gute Trauerbegleitung ist die Haltung der begleitenden Person. Die Autorinnen zeigen auf der Grundlage von Theorien, wie man Menschen mit Behinderung in ihrer Trauer begleiten und dabei einen ressourcenorientierten und ganzheitlichen Blick einnehmen kann. Trauer wird dabei als Fähigkeit verstanden, die Umstrukturierung und Anpassung ermöglicht. Es werden äußere Faktoren bedacht, die Menschen mit Behinderung in ihrer Trauer sowohl hindern als auch unterstützen können. Außerdem werden persönliche Faktoren wie die Entwicklung des Todesverständnisses beleuchtet. Wo finden sich Unterschiede in der Trauer von Menschen mit und ohne Behinderung? Welche andere Art von Unterstützung könnten Menschen mit Behinderung brauchen? Wie kann die begleitende Person diese Unterstützung gewährleisten? Mit dem Lesen des Buches kann man sich sowohl Grundlagenwissen als auch Handlungskompetenzen aneignen. So findet sich beispielsweise die Idee, ein Erinnerungsessen mit den Lieblingsspeisen des Verstorbenen zu kochen. Dazu benötigt es keine Worte. Erinnerungen tragen wir in all unseren Sinnen.
Über den Autor
Monika Müller, M. A., war Leiterin von ALPHA Rheinland, der Ansprechstelle in NRW zur Palliativversorgung, Hospizarbeit und Angehörigenbegleitung mit Sitz in Bonn. Sie ist Dozentin und Supervisorin im Bereich Trauerbegleitung und Spiritual Care.