„Exkludierende Solidarität der Rechten“ erkundet das Potential des Konzepts der „exkludierenden Solidarität‘ als theoretischen Ansatz zur Analyse von politischen Programmatiken, sozialen Welt- und Wertvorstellungen sowie medialen Diskursen im Kontext rechter Parteien und Bewegungen. Welche Formen nimmt Solidarität im Rechtspopulismus an? Wie findet sie gesellschaftliche Resonanz? Und wer wird einbezogen bzw. ausgeschlossen? Neben theoretisch-begrifflichen Erörterungen des Konzeptes diskutieren die empirischen Beiträge sowohl aktuelle sozialpolitische Strategien als auch mediale Erscheinungsformen exkludierender Solidarität und beleuchten die Affekte, die hinter den Erfolgen rechter Gruppierungen stehen.
Inhaltsverzeichnis
Einleitung.- Teil 1: Sozialpolitische Strategien.- Exklusionslinien in der wohlfahrtsstaatlichen Programmatik und Praxis rechtspopulistischer Parteien in Österreich, Schweden und den Niederlanden.- Ein sozioökonomischer Linksruck im Rechtspopulismus? Die sozioökonomische Positionierung radikaler Rechtsparteien in europäischen Wohlfahrtsstaaten.- „Wer Müßiggang belohnt und Fleiß bestraft, wird am Ende mehr Müßiggang als Leistung ernten.“ Zur „Kulturkritik als Perspektive“ der wirtschafts- und sozialpolitischen Vorstellungen in der Af D.- Das gefährdete und das gefährliche Wir – auf der Suche nach Solidarität im Identitätsdiskurs der ‚Neuen Rechten‘.- Teil 2: Medien.- Exkludierende Solidarität als A(nta)gonismus?! Repräsentationen der Dresdner PEGIDA-Proteste im Pressediskurs.- Exkludierend feministisch, solidarisch rassistisch: Die „120 Dezibel“-Kampagne auf You Tube.- Migrationspakt stoppen: Rechtsalternativer Medienaktivismus gegen den UN-Migrationspakt.- Teil 3: Affekte.- „Also das war schon Hollywood!“ Zur affektiven Wirkweise des Propagandafilms Der Vertrauensmann.- „Und das wäre dann sozusagen die Vollendung der Emanzipation.“ Zur Funktion politisierter Mutterschaft.- Gemeinsamkeit in der Frustration: Wie exkludierende Solidarisierung enttäuschte Solidarität ausbeutet.
Über den Autor
Dr. Giuliana Sorce lehrt am Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen.
Philipp Rhein ist am Kolleg „Rechtspopulistische Sozialpolitik und exkludierende Solidarität“ der Universität Tübingen tätig.
Daniel Lehnert ist am Kolleg „Rechtspopulistische Sozialpolitik und exkludierende Solidarität“ der Universität Tübingen tätig.
Tobias Kaphegyi ist am Kolleg „Rechtspopulistische Sozialpolitik und exkludierende Solidarität“ der Universität Tübingen tätig.