Klima und Geschlecht Hat die Debatte um den Klimawandel ein geschlechterpolitisches Moment? Sofort tauchen Schlagworte wie Ressourcenverteilung, nachhaltiges Wirtschaften und Konsum auf. Die Beiträge bieten aus einer Geschlechterperspektive einen Überblick über die aktuellen Diskussionen um Klimawandel und die damit einhergehenden sozialen und politischen Veränderungsprozesse. Im Mittelpunkt stehen die Fragen, inwiefern der politische und gesellschaftliche Umgang mit Klimawandel zur Reproduktion der sozialen und politischen Ungerechtigkeit in den Geschlechterverhältnissen beiträgt und welche geschlechterpolitischen Potenziale die Klimadebatte in sich birgt. Die aktuellen Diskussionen um den Klimawandel werden im Lichte der feministischen Diskussionen über Umwelt und Entwicklung betrachtet, und Konzepte wie das der nachhaltigen Entwicklung oder Sustainable Livelihood werden einer neuen Prüfung unterzogen. Ziel ist es herauszuarbeiten, welche Anforderungen sich aus den Veränderungsprozessen an die politikwissenschaftliche und die interdisziplinäre Geschlechterforschung ergeben.
Über den Autor
Dr. Gülay Çaglar, Humboldt-Universität zu Berlin, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachgebiet ‚Gender und Globalisierung‘, Department für Agrarökonomie, Landwirtschaftlich-Gärtnerische Fakultät, Prof. Dr. María do Mar Castro Varela, Alice-Salomon-Hochschule Berlin, Professorin für Allgemeine Pädagogik und Soziale Arbeit, Schwerpunkte: Gender und Queer Studies, Postkoloniale Theorie und Kritische Migrationsforschung, Dr. Helen Schwenken, Fachgebiet ‚Politik der Arbeitsmigration‘, Universität Kassel, Fachbereich für Gesellschaftswissenschaften.