Ungekürzte und kommentierte Ausgabe
Berlin, zwischen Weltkrieg und Weimar. Der sturköpfige Gustav Hackendahl, ein Berliner Original wie aus dem Bilderbuch und von allen nur ob seiner Strenge gegen sich und andere ‚eiserner Gustav‘ genannt, betreibt ein kleines Fuhrunternehmen. In den Wirren der Kriegszeit und ihrer Folgen kämpft er als Kutscher ums Überleben. Doch das Schicksal meint es nicht leicht mit ihm: Seine Familie ist zerstritten, mit den Kindern liegt er überkreuz, sein Unternehmen ist vom sich abzeichnenden Erfolg des Automobils bedroht. Wie um es sich und der Welt noch einmal zu zeigen, macht er sich auf eine letzte Reise mit seiner Kutsche: Berlin-Paris-Berlin soll die Route sein.
Ein versöhnlicherer Roman von Fallada, der in der Figur des Gustav Hackendahl wenigstens ein ‚bissken‘ trotzigen Optimismus verbreiten kann.
Der Stoff wurde bereits zweimal vortrefflich verfilmt: mit Heinz Rühmann und mit dem unvergessen Gustav Knuth in den Hauptrollen.
Null Papier Verlag
Inhaltsverzeichnis
Vorwort des Autors
Erstes Kapitel – Die gute schöne Friedenszeit
1 – Hackendahl erwacht
2 – Gespräch zwischen Eheleuten
3 – Im Schlafzimmer der Töchter
4 – Im Schlafzimmer der Söhne
5 – Der Schlüssel
6 – Der Streit mit Erich
7 – Zank der Schwestern
8 – Otto und Rabause auf der Futterkiste
9 – Strafgericht über Erich
10 – Morgen auf dem Droschkenhof
11 – Hackendahl und sein Kassenbuch
12 – Wer soll Erich befreien
13 – Wettrennen zwischen Pferd und Auto
14 – Erich wird wieder frei
15 – Der Juwelendiebstahl
16 – Zwei Hackendahls im Gymnasium
17 – Die heimliche Ehe
18 – Krach im Stall
19 – Vater sagt Bubi gute Nacht
Zweites Kapitel – Ein Krieg bricht aus
20 – Der Schutzmann vor dem Schloss
21 – Hackendahls Unter den Linden
22 – Eva trifft einen Bekannten
23 – Der Abgeordnete und Erich
24 – Abendessen bei Hackendahls
25 – Wenn ich wiederkomme …!
26 – Pferdemusterung
27 – Spionenfang
28 – Otto fährt ab
29 – Schwester Sophie will auch fort
30 – Eva lernt ihre Schwägerin kennen
31 – Hackendahl langweilt sich
32 – Gespräch im Dunkeln zu zweien
33 – Ein Zweifler und ein Gläubiger
34 – In der Klasse – Rebellion und Abbitte
35 – Vor dem Goldverkauf
36 – Mutter und Tochter
37 – Hackendahl freut sich
Drittes Kapitel – Die lange schwere Zeit
38 – Nacht einer Kriegerfrau
39 – Vor einem Fleischerladen
40 – Hackendahl wird wieder klein
41 – Vater und Tochter
42 – Eva ist willens
43 – Im Granattrichter
44 – Etappe
45 – Es wäre schön
46 – In der Munitionsfabrik
47 – Dreck zum Dreck
48 – Otto kehrt heim
49 – Ottos Aussprache mit Vater
50 – Bubi gratuliert zur Hochzeit
51 – Hamsterfahrten
52 – Im Wartezimmer des Arztes
53 – Beim Kassenarzt
54 – Abreise in den Schützengraben
55 – Tod Otto Hackendahls
Viertes Kapitel – Ein Friede bricht aus
56 – Hackendahl und seine Kriegsanleihen
57 – Die trostlose Witwe Quaas
58 – Sie schießen in der Stadt
59 – Abgerissene Achselklappen
60 – Die gestörte Volksversammlung
61 – Erste Küsse
62 – Zwei Träume
63 – Der Krieg ist nicht verloren
64 – Recht oder Unrecht, Wissen oder Gefühl
65 – Der Weg durch den Reichstag
66 – Warum wollt ihr die Macht?
67 – Gespräch unter einem Tisch
68 – Eine Hand als Aschenbecher
69 – Zwei Besuche in zwei Villen
70 – Der eiserne Gustav fasst einen Entschluss
Fünftes Kapitel – Welche Hand müsste nicht verdorren …?
71 – Hackendahl kündigt dem Heinz
72 – Waffensammeln
73 – Nicht mehr Kamerad unter Kameraden
74 – Missglückte Einkleidung
75 – Kampf um Anzüge
76 – Heimkehr von Schwester Sophie
77 – Immer größere Schmach
78 – Begleitherr einer Dame
79 – Aushebung einer Bar
80 – Besuch bei Frau Quaas
81 – Verführung zur Wollust
82 – Mahnungen eines Lehrers
83 – Heimkehr zu den Kameraden
84 – Eva wird für Heinz eine Aufgabe
85 – Die Aufgabe wird nicht gelöst
86 – Der Friede bricht aus
87 – Einzug bei Tutti
Sechstes Kapitel – Rausch der Armut
88 – Vater Hackendahl in der Inflation
89 – Der Spaßmacher beim groben Gustav
90 – Der Vater nimmt Abschied von Erich
91 – Ein Verkehrshindernis
92 – Ein ausgehobenes Lokal
93 – Nacktheit und Geschäft
94 – Streit zwischen zwei alten Freunden
95 – Besuch im Gefängnis
96 – Eugen Basts Verhaftung
97 – Streit um eine Peitsche
98 – Ein Peitschchen knallt
99 – Erbschaft und Enttäuschung
100 – Zwei Schmoller
101 – Erich Hackendahl als Börsenspekulant
102 – Abschied auf Hiddensee
103 – Heinz verlobt sich
Siebtes Kapitel – Wer Arbeit kennt und da nicht rennt
104 – Kündigung auf der Bank
105 – Nachtfahrten des eisernen Gustav
106 – Hackendahl wird Sophies Klinikfahrer
107 – Ferien und keine Angst
108 – Engagement bei Hoppe & Cie.
109 – Hoppes Plan für den kleinen Mann
110 – Die Kunden der Bank
111 – Der rätselhafte Dr. Hoppe
112 – Entlassung bei Hoppe & Cie.
Über den Autor
Hans Fallada (21. Juli 1893–5. Februar 1947), eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen, war ein deutscher Schriftsteller. Sein nüchterner, objektiver Stil, in dem er seine fiktionalen Berichte über meist scheiternde Gestalten verfasste, macht ihn zu einem der wichtigsten Vertreter der ‚Neuen Sachlichkeit‘.