Die Internationale Politische Ökonomie (IPÖ) hat sich seit den 1970er Jahren zu einem lebhaften Forschungszweig entwickelt. Im Forschungs- und Diskussionsprozess treffen nicht nur Wissenschaftler aus unterschiedlichen Theorietraditionen und disziplinären Kontexten aufeinander, wie z.B. aus der Ökonomie, Politikwissenschaft, Geschichte oder Geographie. Auch der Gegenstandsbereich – die Transformation der internationalen Sicherheits-, Produktions-, Finanz- und Wissensstrukturen – lädt zu kontroversen Analysen und Interpretationen ein. In dem vorliegenden Studienbuch wird dargelegt, welche Fragestellungen, theoretischen Debatten und neuen Erkenntnisse die IPÖ prägen. Hierzu werden zunächst der Gegenstandsbereich und das Selbstverständnis der IPÖ genauer bestimmt, die Prämissen und Erkenntnisinteressen konkurrierender Analyseperspektiven heraus gearbeitet und die Merkmale spezifischer historischer Entwicklungskonstellationen identifiziert. Im Zentrum des Buches stehen dann die jüngeren Umbrüche in der internationalen politischen Ökonomie, d.h. die ökonomischen Globalisierungsprozesse, die Transformation transnationaler Macht- und Herrschaftsverhältnisse, Weltordnungskonflikte und neue Strukturen der Abhängigkeit sowie Regionalisierungstendenzen. Der Band endet mit einem Ausblick auf das Konfliktpotenzial globaler ökonomischer, sozialer und politischer Widersprüche.
Inhaltsverzeichnis
Was heißt IPÖ? – Theoriefolien: Analyseperspektiven der IPÖ – Internationale Entwicklungskonstellationen – Umbrüche in der internationalen politischen Ökonomie – Jenseits der Globalisierung? Widersprüche und Konfliktfelder in der internationalen politischen Ökonomie
Über den Autor
Prof. Dr. Hans Jürgen Bieling ist Politikwissenschaftler an der Universität Marburg.