Der rasante Erkenntnisgewinn der letzten Jahrzehnte über Entstehung und Verlauf vieler Erkrankungen stellt unser Wissen auf eine neue Grundlage und eröffnet viel versprechende Entwicklungsmöglichkeiten präventiver und diagnostischer Verfahren und Therapien. Gleichzeitig dringt diese Forschung in Bereiche vor, die das Grundverständnis vom Menschsein tangieren, und uns zwingt, jene Begriffe neu zu überdenken, die für unser menschliches Selbstverständnis essentiell sind. An welchen normativen Kriterien sollen wir uns orientieren, um zwischen moralisch vertretbaren und moralisch verwerflichen Technikanwendungen sinnvoll unterscheiden zu können?
Renommierte Beitragsautoren nehmen Stellung zu Themen, die anthropologische, ethische, rechtliche, kulturelle und soziale Fragen erzeugen: ethische und sozialpolitische Implikationen neuer molekulargenetischer Diagnostikverfahren; Perspektiven und Folgen von Klonierungstechniken; moralische und grundrechtliche Fragen der Embryonen- und Stammzellforschung; ethische Kritikpunkte hinsichtlich Patentschutz biotechnologischer Erfindungen.
Ein wichtiger Beitrag zur aktuellen Bioethik-Debatte.