Häfner u.a.: Psychosen – Früherkennung und Frühintervention
Konkrete Tipps mit zahlreichen Fallbeispielen: Der Praxisleitfaden aus der Schriftenreihe Kompetenznetz Schizophrenie beschreibt neue Strategien zur Vermeidung psychotischer Erkrankungen. Von der detaillierten Gesprächsführung im Erstkontakt über die Stigmabekämpfung bis hin zur Gestaltung der ersten Therapiesitzungen beantwortet das Werk alle wichtigen Fragen praxisnah. Besonderes Plus: Assessment-Instrumente zum Ausdrucken!
Schon lange vor dem eigentlichen Ausbruch einer psychotischen Erkrankung gibt es typische Verhaltensauffälligkeiten, anhand derer das individuelle Psychoserisiko abgeschätzt werden kann. Leider werden diese viel zu oft nicht erkannt oder falsch bewertet. Doch die rechtzeitige Diagnose ist wegweisend für den weiteren Krankheitsverlauf und damit essenziell für eine günstige Prognose.
Hier Setzt der Praxisleitfaden an, konkret und anschaulich, mit zahlreichen Fallbeispielen. Von der detaillierten Gesprächsführung im Erstkontakt über die Stigmabekämpfung bis hin zur Gestaltung der ersten Therapiesitzungen: Alle Fragen werden beantwortet. Dabei bleibt das Buch stets in der Praxis. Ein besonderes Plus sind die zahlreichen praktischen Materialien:
• ERIraos (Mannheimer Früherkennungsinventar) zur Abschätzung des individuellen Psychoserisikos: erstmalig im deutschsprachigen Raum
• detailliertes Protokoll der Gesprächsführung (Interviewheft)
• Checklisten zur Früherkennung
So soll ein Praxisbuch aussehen: für alle Ärzte, Psychiater und Psychologen, die im Erstkontakt mit psychosegefährdeten Menschen zu tun haben. Ob in der Klinik, der Praxis oder im Sozialpsychiatrischen Zentrum: An diesem Praxisleitfaden führt kein Weg vorbei.
Inhaltsverzeichnis
Früherkennung
• Psychotische Einzelsymptome: Rückbildung oder Verlauf zur Psychose
• Präpsychotische Prodromalphase und psychotisches Vorstadium
• Ergebnisse der ABC-Studie zum Frühverlauf der Schizophrenie
• Ergebnisse der CER-Studie zur Vorhersage einer Psychose
• Die Konstruktion des Früherkennungsinventars ERIraos (Early Recognition Inventory) aus Ergebnissen der CER- und ABC-Studie
• Die Dauer der unbehandelten Psychose als Prognoseindikatoren
• Früherkennung im präpsychotischen (psychosefernen) Prodrom und im psychotischen Vorstadium (psychosenahes Prodrom)
• Verbesserung des Hilfesuchverhaltens (Awareness-Programme) und Stigmabekämpfung
• Die Erfassung des Frühverlaufs und des Psychoserisikos mit dem Früherkennungsinventar ERIraos
Frühbehandlung
• Aktueller Stand der Forschung zur Frühintervention bei Risikopersonen für schizophrene Erkrankungen
• Psychoedukative Ansätze
• Gruppentherapie
• Entspannungsverfahren
• Pharmakotherapeutische Ansätze
• Fallberichte
Über den Autor
Heinz Häfner
Prof. Dr. med. Dr. h.c. mult., Leiter der Arbeitsgruppe Schizophrenieforschung am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim
Andreas Bechdolf
Priv.-Doz. Dr. med., seit 2008 Leitender Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie des Klinikums der Universität zu Köln
Joachim Klosterkötter
Univ.-Prof. Dr. med., seit 1996 Direktor der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Ulm
Kurt Maurer
Seit 1983 Forschungspsychologe am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim. Schwerpunkt Schizophrenieforschung; Mitarbeit in einer Multicenterstudie zur Früherkennung und Frühintervention im Kompetenznetz Schizophrenie. Seit 1985 Leitung des WHO Collaborating Centre, zusammen mit dem Direktor des ZI Mannheim.