Helmut Werner, selbst ein anerkannter Anorganiker, beleuchtet in seinem Buch die Entwicklung der anorganischen Chemie in Deutschland von den ersten wirklich wissenschaftlichen Schritten im frühen 19. Jahrhundert bis hin zu den modernen Forschungsthemen des beginnenden 21. Jahrhunderts. Dabei stehen stets die Wissenschaftler im Vordergrund, die mit ihren Leistungen und Schwerpunktsetzungen die wissenschaftliche Landschaft über ihren Tod hinaus geprägt haben. Dem Autor gelingt es so, die Geschichte einer Wissenschaft lebendig werden zu lassen.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort
PROLOG
VORFAHREN
DAS 19. JAHRHUNDERT: DIE ANORGANISCHE CHEMIE BEKOMMT KONTUREN
DAS ERSTE DRITTEL DES 20. JAHRHUNDERT: EIN SCHRITTWEISER AUFSCHWUNG
Die Chemie der Borane und Silane: Meisterleistungen der Experimentierkunst
Otto Ruff und der Höhenflug der Fluorchemie
Die Koordinationschemie fasst Fuß
Metallorganik trifft Koordinationschemie: Die Chemie der Metallcarbonyle
Pionierarbeiten in der Festkörperchemie
1933-1945: EINE BEDRÜCKENDE ZEIT
Die allgemeine Situation
Alte und neue Forschungsprojekte
1945-1955: DIE AUFBAUJAHRE
Ein schwieriger Beginn
Die vorherrschenden Forschungsthemen
Ein Schritt in Neuland
1960-1975: DIE RENAISSANCE DER ANORGANISCHEN CHEMIE
Der erste Paukenschlag: Die Synthese stabiler Verbindungen der ‚edlen‘ Gase
Der zweite Paukenschlag: Die Entdeckung der Carben- und Carbinkomplexe
Renaissance der Nichtmetallchemie
Frische Impulse in der Festkörperchemie
Fortschritte in der metallorganischen Chemie
1975-1990: EINE NEUE GENERATION RÜCKT NACH
Der Sturz des Doppelbindungsverbots
Weitere Glanzpunkte in der Nichtmetallchemie
Ein altes und doch neues Gebiet: Molekulare Metallcluster
Experiment und Theorie in der Festkörperchemie
Neue Facetten in der Organometall- und Koordinationschemie
DIE ANORGANISCHE CHEMIE AN DEN UNIVERSITÄTEN IN DER DDR
Unruhige Jahre
Forschungsaktivitäten im real existierenden Sozialismus
ANORGANISCHE CHEMIE VOR UND NACH DER JAHRTAUSENDWENDE
Festkörperchemie und Nanomaterialien
Metalloide, ‚Wagenräder‘ und Riesencluster
Chemie der Nichtmetalle: Unverändert aktuell
Elementorganische und Metallorganische Chemie
Ein neuer Zweig: Bioanorganische Chemie
DIE ENTWICKLUNG DER ANORGANISCHEN CHEMIE AN DEN ‚ALTEN‘ DEUTSCHEN UNIVERSITÄTEN UND TECHNISCHEN HOCHSCHULEN
Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen
Humboldt-Universität Berlin
Technische Universität Berlin
Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
Technische Universität Braunschweig
Technische Universität Clausthal
Technische Universität Darmstadt
Technische Universität Dresden
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt
Technische Universität Bergakademie Freiberg
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
Justus-Liebig-Universität Gießen
Georg-August-Universität Göttingen
Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Universität Hamburg
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg
Friedrich-Schiller-Universität Jena
Karlsruher Institut für Technologie
Christian-Albrechts-Universität Kiel
Universität Köln
Universität Leipzig
Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Philipps-Universität Marburg
Ludwig-Maximilians-Universität München
Technische Universität München
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Universität Rostock
Universität Stuttgart
Eberhard Karls Universität Tübingen
Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Die ehemals deutschen Universitäten Königsberg und Breslau und die Technischen Hochschulen Breslau und Danzig
DIE ENTWICKLUNG AN DEN ‚JUNGEN‘ UNIVERSITÄTEN
Universität Augsburg
Universität Bayreuth
Freie Universität Berlin
Universität Bielefeld
Ruhr-Universität Bochum
Universität Bremen
Technische Universität Chemnitz
Technische Universität Dortmund
Universität Düsseldorf
Universität Duisburg-Essen
Universität Hohenheim
Technische Universität Kaiserslautern
Universität Kassel
Universität Konstanz
Technische Universität Magdeburg
Universität Oldenburg
Universität Osnabrück
Universität Paderborn
Universität Potsdam
Universität Regensburg
Universität des Saarlandes
Universität Siegen
Universität Ulm
Universität Wuppertal
Max-Planck-Institute
EPILOG
Über den Autor
Helmut Werner ist Professor Emeritus am Institut für Anorganische Chemie der Universität Würzburg. Er hat sein Diplom in Chemie von der Universität Jena erhalten und 1961 seine Dissertation bei Professor E. O. Fischer in München abgeschlossen. Nach einem Postdoc-Aufenthalt in den USA habilitierte er sich an der TH München. Helmut Werner war dort Privat- und Hochschuldozent, bevor er 1970 als ordentlicher Professor an die Universität Zürich berufen wurde. Schließlich nahm er 1975 den Ruf auf die Professur in Würzburg an, an der er bis zu seiner Emeritierung wirkte. Helmut Werner ist mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden, darunter dem Alfred-Stock-Gedächtnispreis der GDCh, dem Max-Planck-Forschungspreis und dem J. C. Mutis-Award des spanischen Wissenschaftsministeriums. Während seiner langjährigen Lehr- und Forschungstätigkeit betonte Helmut Werner stets die Bedeutung der Geschichte einer Wissenschaft für deren zukünftige Entwicklung.