Die Weltwirtschaft wächst im neuen Jahrtausend stärker als in den vergangenen Dekaden. Dabei gingen die größten Wachstumsimpulse von den Schwellenländern aus – vor allem von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika. Selbst einige afrikanische Länder konnten ihre äußerst geringen Wachstumsraten steigern. Ob in den Schwellenländern und in der westlichen Welt – wirtschaftliches Wachstum ist fast immer mit einem steigenden Bedarf an Ressourcen und der vermehrten Inanspruchnahme von Senken (Aufnahmekapazität der Erde) verbunden. Zudem wird zur Gewinnung und Verarbeitung von Rohstoffen Energie benötigt, die überwiegend auf klimaschädigende Weise gewonnen wird. Für Unternehmen ist Materialeffizienz aus diesen Gründen ein wichtiges Thema. Maßnahmen zur Materialeffizienz sind beispielsweise die Verringerung von Verschnitt und Ausschuss, Vorschlagswesen und Qualitätsmanagement. Die IW-Analyse stellt den Index der Materialeffizienzaktivitäten (kurz: MEAX) vor. In diesen fließen die vier Teilkomponenten Stellenwert des Themas Materialeffizienz, allgemeine Rahmenbedingungen, Messung und Umsetzung ein. Der Index zeigt, wie bedeutsam die Messung des Materialeinsatzes für das tägliche Ergreifen von Maßnahmen ist. Den Analyseergebnissen liegt eine Befragung des IW-Zukunftspanels zugrunde. Sechs Branchen werden näher untersucht.
Über den Autor
Dr. rer.pol. Hendrik Biebeler, Studium der Volkswirtschaftslehre und der Soziologie sowie Promotion an der Universität zu Köln; von 1995 bis 2000 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Angewandte Sozialforschung (heute: Institut für Soziologie und Sozialpsychologie) der Universität zu Köln; 2000/2001 Studienleiter in einem Marktforschungsinstitut; seit 2002 im Institut der deutschen Wirtschaft Köln, Senior Economist im Kompetenzfeld „Umwelt, Energie, Ressourcen“.