Welch ein Fund – ein neuer Henry James. Ein literarisches Juwel erstmals auf Deutsch: In dieser neu entdeckten Novelle von Henry James erzählt der große Romancier und Menschenkenner unterhaltsam wie treffend ein Frauenschicksal und entwirft wie nebenbei ein Sittenbild der viktorianischen Zeit. Eine vierköpfige Gesellschaft besteigt in Boston die »Patagonia«: Mrs. Nettlepoint, ihr Sohn Jasper, der Erzähler und Grace Mavis, die nach 10-jähriger Verlobungszeit in Liverpool von ihrem zukünftigen Mann erwartet wird, einem mittellosen Künstler. Doch die »Patagonia« ist ein langsames Schiff – und lässt ausreichend Zeit für Intrigen, Gerüchte und Liebesirrtümer. Hat Grace an Bord tatsächlich den Avancen eines der Herren aus guter Gesellschaft nachgegeben? Und was wird geschehen, wenn Mr. Porterfield seine Verlobte in Empfang nehmen möchte? Die Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten und entstand als Antwort auf eine Erzählung von Anthony Trollope: James hielt sich enger an die Fakten und gab ihr damit eine ganz andere Wendung. „Henry James widmet sich mit wonnevoller Durchtriebenheit dem seltsamen Paarverhalten der Viktorianer. Ein bissiger, kluger Autor.“ F.A.Z.
Über den Autor
Alexander Pechmann, geb. 1968, Autor, Herausgeber und Übersetzer v. a. der englischen und amerikanischen Literatur des 19. Jahrhunderts; zahlreiche Publikationen, darunter: Herman Melville. Leben und Werk (2003); Mary Shelley. Leben und Werk (2006) sowie Übersetzungen, u.a.: Herman Melville: Die große Kunst, die Wahrheit zu sagen. Von Walen, Dichtern und anderen Herrlichkeiten (2005); Mary Shelley: Frankenstein. Die Urfassung (2206). Im Aufbau Verlag erschien 2007 ‚Die Bibliothek der verlorenen Bücher‘ und 2009 ‚Mark Twain: Sommerwogen. Eine Liebe in Briefen‘, die von der Kritik gefeierte deutsche Erstübersetzung der Twain’schen Liebesbriefe.