Ein Meisterwerk der Autofiktion – Herman Kochs bester Roman.
Herman Kochs neues Buch ist ein eindringlicher Roman über Trauer, das Erwachsenwerden, über das, was gesagt werden, und das, was besser verschwiegen werden sollte. Der niederländische Bestsellerautor schreibt über sein Künstlerleben, autobiografisch und fiktional zugleich. Ein 65-jähriger Schriftsteller namens Herman Koch blickt zurück auf seine Jugend. Man erlebt ihn als Neunzehnjährigen, der gerade das Abitur hinter sich hat und ins abgelegene Finnland fährt, um den Erwartungen seines Vaters zu entfliehen und der Entscheidung darüber, was er mit seinem Leben anfangen soll. Und man sieht auch den alternden Schriftsteller, der, wiederum in Finnland, eine Ausgabe seines gerade erschienenen Buchs in einem Schaufenster entdeckt. Herman Koch spannt einen Bogen zwischen Zeiten und Ländern, um immer wieder nach Finnland zurückzukehren. Er begibt sich sozusagen auf eine Reise in seine eigene Geschichte. Man erfährt von der unglücklichen Ehe der Eltern, der starken Bindung an die früh verstorbene Mutter, von der Auseinandersetzung mit dem Vater und dessen Freundin, und von einer lebenswichtigen Begegnung mit einer Finnin.
Herman Koch hat mit »Finnische Tage« aber auch einen eindringlichen Entwicklungsroman geschrieben, mit einem kleinen Macho als Protagonisten, der sein verletztes und verletzliches Inneres hinter Großspurigkeit verbirgt und der eines schon ganz früh weiß: dass er Schriftsteller werden will.
Ein Meisterwerk der Autofiktion, von den niederländischen Medien als literarischer Höhepunkt Herman Kochs gefeiert.
Über den Autor
Herbert Post, geboren 1947, lebt seit 1973 in Amsterdam, arbeitete als Bibliothekar und übersetzt seit 1997 gemeinsam mit Christiane Kuby Sachbücher und Belletristik aus dem Niederländischen, u.a. Josha Zwaarna »Parnassia« und Kader Abdolahs »Die Krähe«.