Von Freundschaft, Literatur und der Bedeutung des Radios in den 1970er Jahren: Über sechzig bisher unveröffentlichte Briefe von Hubet Fichte und Peter Michel Ladiges.
In dieser Freundschaft sei er der Satellit, sagte Hubert Fichte einmal, und Peter Michel Ladiges die Bodenstation. Beide teilten die Leidenschaft für Literatur und Ethnologie und suchten nach neuen Formen der Darstellung. Fichte als Autor, der viele Radiofeatures über afroamerikanische Religionen schrieb, Ladiges als freier Rundfunkregisseur, der Fichtes Manuskripte inszenierte und eigene ethnologische Sendungen über die indigenen Kulturen Mittelamerikas realisierte.
Die unveröffentlichten Briefe zwischen Fichte und Ladiges sind eines der wenigen umfangreichen Zeugnisse der Freundschaft in Fichtes Leben, sie sind Ausdruck von Anteilnahme und Fürsorge und belegen eine äußerst produktive Arbeits-
gemeinschaft. Wie nebenher wird die zentrale Rolle deutlich, die das Radio in den 1970er Jahren für die Literatur spielte.
Der Band ist kommentiert und mit einem ausführlichen Nachwort ergänzt von Peter Braun. Zahlreiche Dokumente, u. a. von Marc Ladiges über seinen Vater, runden den Band ab.
Über den Autor
Peter Braun leitet als Literaturwissenschaftler das Schreibzentrum und den Studiengang »Professionelles Schreiben« an der Universität Jena; er lehrt und forscht zur Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts. Einen Schwerpunkt bilden Leben und Werk Hubert Fichtes, zu dem er u.a. die Einführung »Eine Reise durch das Werk von Hubert Fichte« (Fischer Taschenbuch 16868) geschrieben hat.