Ein Mann, der die Gletscher so sehr liebt, dass er an ihrem Sterben verzweifelt: Zeno hat sein Leben als Glaziologe einem Alpengletscher gewidmet. Als das Sterben seines Gletschers nicht mehr aufzuhalten ist, heuert er auf einem Kreuzfahrtschiff an, um Touristen die Wunder der Antarktis zu erklären. Doch auf seiner Reise verzweifelt er an der Ignoranz der Urlauber, der mangelnden Achtung vor der fremden Welt und der fortschreitenden Schmelze des Eises. Ilija Trojanows neuer Roman erzählt mit gewaltiger Wortkunst vom Drama eines jungen Mannes, von der Verletzlichkeit der Natur und des Klimas und von ihrer absoluten Schönheit. „Eis Tau“ ist ein aufrüttelnder Gesang auf das, was unsere Welt ausmacht und sie zerstört.
Über den Autor
Ilija Trojanow, 1965 in Sofia geboren, lebte in Nairobi, München, Mumbai und Kapstadt. Heute wohnt er in Wien. Bei Hanser erschienen u.a. An den inneren Ufern Indiens (Eine Reise entlang des Ganges, 2003), Der Weltensammler (Roman, 2006), Der entfesselte Globus (Reportagen, 2008), Eis Tau (Roman, 2011) und die Fotoreportage Wo Orpheus begraben liegt (mit Fotografien von Christian Muhrbeck, 2013). Er wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. 2007 mit dem Berliner Literaturpreis.