Seit einigen Jahren grassiert die aus den USA kommende Political Correctness, die im Duden definiert ist als »die von einer bestimmten Öffentlichkeit als richtig angesehene Gesinnung«. Selbsternannte Hüter der Political Correctness wachen über eine vorgeblich richtige Gesinnung. Alle relevanten Bereiche des gesellschaftlichen Lebens geraten so unter die Herrschaft einer Denk- und Sprachpolizei. Der britische Historiker und Träger des Karlspreises Timothy Garton Ash sieht in diesem Zusammenhang »eine Tyrannei des Gruppenveto« und einen »drastischen Verlust an Freiheit«. Der Autor, der renommierte emeritierte Prof. für Staatsrecht und Völkerrecht Ingo von Münch, hat sich seit vielen Jahren mit den Grundrechten der freien Meinungsäußerung, der Informationsfreiheit und der Pressefreiheit in Forschung und Lehre intensiv befasst. In dem vorliegenden Buch erinnert er an diese Freiheiten und weist anhand zahlreicher Beispiele auf deren Gefährdung durch die Auswüchse der Political Correctness hin: Deren problematische Einwirkungen werden einer kritischen Betrachtung unterzogen. Ergebnis: Ein engagiertes Plädoyer gegen die p.c.
Inhaltsverzeichnis
A. Einführung
B. Was bedeutet »Political Correctness«?
C. Gibt es eine Leitkultur?
D. Political Correctness und Islam
E. Informationsfreiheit: Die Silvesternacht in Köln
F. Verschweigen der Herkunft der Täter
G. Herrschaft über die Sprache
H. Ausgrenzung von abweichenden Ansichten
I. Die Faschismuskeule
J. Die Rassismuskeule
K. Die Nazikeule
L. Debattenkultur gegen Unkultur
M. Hass-Spirale ohne Ende?
N. Hetzer am Pranger: »Herr Staatsanwalt, übernehmen Sie!«
O. Populismus – eine Worthülse?
P. Die Verantwortung der Medien
Q. Zusammenfassung
Literatur
Personenregister
Zum Autor