Welche Rolle spielen Bilder in den Naturwissenschaften? Wie erzeugen Bilder Wissen? Diesen Fragen geht Jochen Hennig in einer empirisch dichten Studie zu den digitalen Bildwelten der 1980er Jahre am Beispiel der Rastertunnelmikroskopie nach. Die Untersuchung von Herstellung und Interpretation der Bilder im Labor wird dabei mit der Betrachtung ihrer anschließenden Zirkulation zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit verbunden. Die formale Analyse der Bilder deckt auf, wie die Anknüpfung an Bildtraditionen der Entfaltung nanotechnologischer Visionen den Weg geebnet hat.
Damit erzählt dieses Buch zur Bildpraxis der Nanotechnologie zugleich deren Frühgeschichte und ihren Aufstieg zu einer viel beachteten Zukunftstechnologie.
Über den Autor
Jochen Hennig (Dipl.-Phys., Dr. phil.) ist als Wissenschaftshistoriker und Kurator an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig. Er forscht zur Geschichte des wissenschaftlichen Sammelns sowie zu Bild und Experiment in der Wissenschaft.