Glaube, Geschichte und Praxis sind die drei Hauptpfeiler der jüdischen Religion, die Johann Maier in seiner ausführlichen, gut verständlichen Einführung vorstellt.
Der Judaist widmet sich der Verankerung des Judentum in der geglaubten Geschichte, indem er die wichtigsten Stationen der Geschichte Israels skizziert. Diese stellt er der erlebten Geschichte gegenüber.
Was jüdisches Leben ausmacht, zeigt der letzte Teil des Buches.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort 11
Einführung 13
Teil I. Definitionen 18
1. Selbstbezeichnungen und Bezeichnungen 18
2. Zugehörigkeitskriterien 19
Teil II. Die geglaubte Geschichte in der jüdischen Religion 21
1. Die Verankerung in Schöpfungs- und Urgeschichte 22
2. Neubeginn und erneute qualitative Differenzierung 34
3. Bund und Erwählung 38
4. Das Exil im „Sklavenhaus“ Ägypten und der Auszug unter Mose (Ex 1–15) 42
5. Offenbarung bzw. Bundesschluss und Kultstiftung am Sinai (Ex 19ff) 43
6. Der Wüstenzug 48
7. Die Landnahme und das Land Israel 50
8. Von der Landnahme bis zur Zerstörung des Ersten Tempels 51
9. Das babylonische Exil und die Heimkehr 56
10. Die Zeit des Zweiten Tempels 57
11. Die messianische Herrschaft 60
12. Die Kommende Welt – der transzendente Heilszustand 62
Teil III. Jüdische Religion in der erlebten Geschichte 63
1. Von den Anfängen bis zur Diadochenherrschaft (323 v.Chr.) 63
2. Von der Diadochenherrschaft bis zur Zerstörung des Zweiten Tempels 81
3. Die formative Periode des rabbinischen Judentums (70 n.Chr. bis zur arabischen Eroberung) 104
4. Von der arabischen Expansion bis zur Vertreibung aus Spanien (632–1492) 113
5. Jüdische Religion von 1492 bis zur Aufklärung 136
6. Jüdische Religion seit der Aufklärung 146
7. Zionismus und jüdische Religion 176
Teil IV. Praktizierte Religion 186
1. Einführung 186
2. Heiligung des Lebens 189
3. Häuslicher Bereich und Familienleben 195
4. Gebetsleben und Lernen 196
5. Der Jahreszyklus 202
6. Der Lebenszyklus 217
Literatur 224
Über den Autor
Dr. phil. Dr. theol. Johann Maier ist Professor em. für Judaistik an der Universität zu Köln. Habilitation 1964 in Wien, Privatdozent an der Freien Universität Berlin 1964–1966, ordentlicher Professor für Judaistik an der Universität zu Köln 1966–1995, Ehrendoktor der Würzburger Katholisch- Theologischen Fakultät. Johann Maier hat weltweit zahlreiche Veröffentlichungen zur jüdischen Geschichte und Religion vorgelegt. Er ist der maßgebende deutsche Übersetzer der Qumran-Schriftrollen und gilt weltweit als herausragender Kenner aller Probleme, die mit dem Schrifttum in Qumran in Verbindung stehen.