In der beginnenden Frühen Neuzeit zeichnet sich unter dem Einfluss der humanistischen Bildungsbewegung im Verhältnis zur antiken Literatur ein Umbruch im Vergleich zur mittelalterlichen Antikenrezeption ab: Die Schriften der Autoren des klassischen Altertums werden zum Teil wiederentdeckt, ediert und kommentiert; zahlreiche Übersetzungen werden angefertigt. In der Auseinandersetzung mit dem inhaltlichen und stilistischen Vorbild der antiken Werke ergeben sich in der Volkssprache vielfältige Veränderungen im Literatursystem, die den programmatisch an die antike Literatur anknüpfenden Neuansatz der frühneuzeitlichen Poetik durch Martin Opitz und andere vorbereiten, von diesen aber zugunsten französischer und niederländischer Vorbilder verschwiegen werden. In fünf Sektionen (Übersetzungsreflexion und Sprachbewusstsein, Institutionen und Funktionen, Intermedialität, Poetik und Rhetorik, Literaturvarianten und Gattungstransfer) wird der Beitrag der Übersetzungskultur für die Entwicklung der deutschen Sprache und Literatur der Frühen Neuzeit neu bestimmt.
Johannes Klaus Kipf & Jorg Robert
Humanistische Antikenübersetzung und frühneuzeitliche Poetik in Deutschland (1450–1620) [PDF ebook]
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Sprache Deutsch ● Format PDF ● Seiten 594 ● ISBN 9783110527230 ● Herausgeber Johannes Klaus Kipf & Jorg Robert ● Verlag De Gruyter ● Erscheinungsjahr 2017 ● herunterladbar 3 mal ● Währung EUR ● ID 6601821 ● Kopierschutz Adobe DRM
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