2014 räumte Spike Jonze ab: Für sein Drehbuch ‚Her‘ erhielt er den Golden Globe und den Oscar und zählt damit endgültig zu den ganz großen Autoren Hollywoods. Spike Jonze begann seine Karriere mit einer Reihe von stilprägenden Skater- und Musikvideos in den 1990er Jahren. Auch später noch pflegte er das Image des ‚wild boy‘, als Naturgenie unbelastet von jeder Schulbildung, und verkörperte damit beispielhaft das Bild des US-amerikanischen Independent-Films dieser Zeit. Aufsehen erregten seine ersten Kinofilme ‚Being John Malkovich‘ und ‚Adaptation‘ beim Publikum wie auch in der Medienwissenschaft und Filmkritik. Letztere sah ihn freilich lange Zeit nur im Schatten seines höchst eigensinnigen Drehbuchautors Charlie Kaufman. Aus dessen Schatten trat er jedoch bereits mit der Adaption von Maurice Sendaks ‚Where the Wild Things Are‘; schließlich endgültig und spektakulär im Jahr 2013 mit seinem Film ‚Her‘ – mit dieser Liebesgeschichte zwischen Mensch und Computer-Betriebssystem gewann er den Oscar für das beste Drehbuch.
Inhaltsverzeichnis
– Einleitung
– Henry Keazor & Thorsten Wübbena: Spike Jonze. Der Versuch einer Spektralanalyse
– Hans Krah: Das überschreitende Moment. Bewegung und Stillstand in Spike Jonzes Musikvideos
– Johannes Wende: ‚It’s like so unformed – probably not even worth watching‘. Künstlerische Arbeit im Independentkino des Spike Jonze
– Marie-Luise Angerer: Her Master’s Voice. Eine akusmatische Liebesbeziehung von Spike Jonze
– André Wendler: Medien, Netzwerk, Liebe
– Anna Steinbauer: Kameraauge und Ohrstöpsel. Das Verhältnis von Sehen und Hören in ‚Her‘ von Spike Jonze
– Nicolas Freund: Ein Film über Blumen? Auf Motiv- und Spurensuche in ‚Adaptation‘
– Biografie
– Filmografie
– Autorinnen und Autoren
Über den Autor
Johannes Wende, geb. 1978, studierte Kommunikationswissenschaft und Filmregie in München. Seit 2008 wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Medienwissenschaft der HFF München. 2012 hat Wende seine Dissertation über das Thema ‚Über den Tod im Spielfilm‘ abgeschlossen.