Rührung, Erschütterung und Ergriffenheit sind zentrale Momente des ästhetischen Erlebens. Sie zeigen, dass eine tiefe und verändernde Beziehung zwischen dem musikalischen Kunstwerk und den Rezipierenden entstanden ist.
Im Fokus des vorliegenden Buchs steht der subjektive Verarbeitungsprozess von Musik. Durch Beiträge aus Psychoanalyse, Germanistik, Affekt- und Verhaltensforschung sowie durch ein literarisches Essay entfaltet sich eine Vielfalt von Blickrichtungen auf den Verarbeitungsvorgang im wahrnehmenden Individuum. So nähert sich der Band interdisziplinär einem zentralen Phänomen der Musikrezeption, das bisher noch nicht systematisch untersucht wurde.
Mit Beiträgen von Eckart Altenmüller, Heidi Gidion, Rainer Krause, Armin D. Haas, Sebastian Leikert, Dietmut Niedecken, Karin Nohr, Jürgen Trapp und Tobias Vollstedt
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Zum Phänomen der Rührung in Psychoanalyse und Musik
Ein Gespräch der Herausgeber als Einleitung
Danksagung
»War er ein Tier, da ihn Musik so ergriff?«
Musikalische Erfahrungen zur Sprache gebracht
Heidi Gidion
Schauer und Tränen beim Musikhören:
Woher kommen sie, wozu führen Sie?
Neurobiologie der durch Musik ausgelösten Emotionen
Eckart Altenmüller
Auf der Suche nach dem »missing link« zwischen Analytiker und Analysand, ihren Körpern und ihrer gemeinsamen Seele
Oder wie ist der intersubjektive Raumkonstruiert und tapeziert?
Rainer Krause
Tiefenhermeneutische Überlegungen zum ersten Satz der Sonate für zwei Klaviere, D-Dur (KV 448/375a), von Wolfgang Amadé Mozart
Tobias Vollstedt
Zwischen Heintje und Mozart
Ein kulturanalytischer Vergleich
Dietmut Niedecken
Berührung, Erschütterung, Transformation
Die Beziehung von Affekt und Wahrnehmung in musikbewirkten Veränderungsprozessen
Sebastian Leikert
Kinästhetische Legasthenie
Oder warum so viele Autisten Musiker werden
Armin D. Haas
Was ist Rührung?
Eine essayistische Annäherung an einwenig beachtetes Thema
Karin Nohr
GEFÜHL und Musik
Jürgen Trapp
Autorinnen und Autoren
Abbildungsnachweise