Nehmen wir einmal an, ich, männlich, werde zusammen mit zwei Freundinnen entführt, und wir werden in einem unterirdischen Verlies eingeschlossen, weil die Entführer ihre eingelochten Spießgesellen freipressen wollen. Und nehmen wir weiters an, das Freipressen misslingt. Was pflegt dann mit den Geiseln zu geschehen?
Vor diesem Dilemma stehen die drei Entführten in einem perfekt verschlossenen altägyptischen Grabkomplex. Sie sind Geiseln der Muslimbrüder und können nur auf den Ablauf des Ultimatums warten – und auf ein Wunder hoffen. Und siehe da, das Wunder geschieht. Es geschieht sogar ein doppeltes Wunder. Denn die Folge des Martyriums ist grenzenloses eheliches Glück zu dritt.
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Über den Autor
Geboren 1940 in Wien, studierte Karl Plepelits Klassische Philologie, Alte Geschichte und Anglistik, plagte Schüler mit Latein, Griechisch und Englisch, vertrat die Österreichische Akademie der Wissenschaften als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Thesaurus linguae Latinae in München, veröffentlichte wissenschaftliche Artikel auf dem Gebiet der Latinistik, Gräzistik und Byzantinistik und übersetzte griechische Romane der Antike und des Mittelalters (erschienen im Hiersemann Verlag, Stuttgart).