Es wird versucht, die Schaffensweisen von Autoren, dokumentiert vor allem in Handschriften, für das Verständnis dieser Autoren, der literarischen Moderne sowie der Entwicklung der neugermanistischen Editionsphilologie fruchtbar zu machen. Kernthese ist, daß im 18. Jahrhundert mit Klopstock, Hamann und Herder und anderen das Gewicht vom Werk auf den Autor im Schaffensprozeß verschoben und das Schreiben seitdem als autorzentrisches oder werkzentrisches zweideutig und zwiespältig wurde. Im autorzentrischen Schreiben wurde Literatur und Sprache autonomisiert, d.h. von äußeren allgemeinen Zwecken abgelöst und der inneren Erneuerung des Autors und des ihm ideell angeglichenen Lesers dienstbar gemacht. Charakteristisches Ausdrucksmerkmal des primär autorbezüglichen Schreibens ist das Fragmentarische. Die Sprache gewinnt hierbei eine mitproduktive Kraft. Sie wird zum Lebenselement schöpferischen Geistes, vor allem im Medium lauten Lesens. Die Editionsphilologie stand lange unter der Vorherrschaft werkzentrischen Denkens und hat sich erst spät in der sogenannten textgenetischen Edition oder Faksimile-Edition der Autorzentrik geöffnet.
Klaus Hurlebusch
Klopstock, Hamann und Herder als Wegbereiter autorzentrischen Schreibens [PDF ebook]
Ein philologischer Beitrag zur Charakterisierung der literarischen Moderne
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Sprache Deutsch ● Format PDF ● Seiten 122 ● ISBN 9783110932577 ● Dateigröße 11.2 MB ● Verlag De Gruyter ● Ort Tübingen ● Erscheinungsjahr 2018 ● Ausgabe 1 ● herunterladbar 24 Monate ● Währung EUR ● ID 6968000 ● Kopierschutz Adobe DRM
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