Die Philosophie Helmuth Plessners hat in den letzten Jahren eine Renaissance erfahren: Plessner wurde als relevanter Vertreter einer Biophilosophie (wieder) entdeckt, die nicht nur die überkommene Trennung von Natur und Kultur, sondern auch die Gegenüberstellung disjunkter Wissenschaftskulturen in Frage stellt und ihr Verhältnis neu bestimmt. Das Buch nimmt die verschiedenen disziplinären Fäden auf, die die Konzeption von Plessners Biophilosophie insbesondere in den Stufen des Organischen und der Mensch (1928) verständlich machen. Es stellt Plessners Überlegungen im Kontext von naturwissenschaftlichen (von Uexküll, Buytendijk, Driesch, von Weizsäcker, Portmann, Köhler) sowie philosophischen (Bergson, Misch, Hartmann, Scheler, Heidegger, Jonas) Theorien seiner Zeit vor.
Über den Autor
Kristian Köchy ist Professor für Theoretische Philosophie am Institut für Philosophie der Universität Kassel mit einem Forschungsschwerpunkt in der Philosophie der Biowissenschaften und Bioethik.
Dr. Francesca Michelini ist wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bereich Theoretische Philosophie und Mitglied des LOEWE Schwerpunkts ‚Tier – Mensch – Gesellschaft‘ an der Universität Kassel. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Philosophie der Biowissenschaften, Philosophische Anthropologie und Deutsche Klassische Philosophie.
Prof. Dr. Joachim Fischer, geb. 1951 in Hannover, seit 2009 Gastprofessuren an verschiedenen Universitäten und seit 2012 Honorarprofessor für Soziologie an der TU Dresden; 1999 Mitbegründer und seit 2011 Präsident der Helmuth Plessner Gesellschaft; Schwerpunkt: Soziologische Theorie und Theoriegeschichte, Sozial- und Kulturphilosophie, Kultursoziologie.
Gerald Hartung ist seit 2010 Professor für Philosophie an der Bergischen Universität Wuppertal mit den Schwerpunkten Kulturphilosophie und Ästhetik.
Karen Joisten, Jahrgang 1962, ist Professorin für Philosophie an der TU Kaiserslautern.
Georg Toepfer, Biologe und Philosoph, ist seit 2012 Leiter des Forschungsbereichs Lebens Wissen am Berliner Zentrum für Literatur- und Kulturforschung (Zf L).
Matthias Wunsch führt im Fachgebiet Theoretische Philosophie der Universität Kassel das DFG-Projekt ‚Personale Lebensform und objektiver Geist‘ durch.