‚Der Kampf gegen Anti-Schwarzen Rassismus ist ein Kampf für Demokratie.‘
Was haben der Tod George Floyds, Black Lives Matter-Proteste und Pandemien wie Covid-19 gemeinsam? Es ist das kollektive, existenzielle Ringen um Atem und es sind die tief darunterliegenden Strukturen globaler Ungerechtigkeit und Diskriminierung, die es auf radikale Weise sichtbar macht. In seinem neuen Buch geht der Philosoph Lewis R. Gordon der historischen Entwicklung Anti-Schwarzen Rassismus nach, untersucht seine neoliberalen und neokonservativen Ausformungen und legt die Übermacht weißer Perspektiven offen, die diese aufrechterhalten.
‚Ich wurde nicht mit einem schwarzen Bewusstsein geboren. Ich bezweifle sehr, dass das auf irgendwen zutrifft‘, schreibt Gordon. Indem er autobiographische Kindheitserinnerungen in Jamaica und der Bronx mit popkulturellen Analysen aus Musik und Film verbindet, führt Gordon vor Augen, was es bedeutet, als schwarz angesehen zu werden – von anderen und von sich selbst. Und er bahnt den Weg: von einem unterdrückten schwarzen hin zu einem befreienden Schwarzen Bewusstsein.
Angst vor Schwarzem Bewusstsein ist ein aufwühlendes, richtungsweisendes, dringend nötiges Buch eines originellen Denkers, das uns dazu aufruft, unsere eigenen Sichtweisen zu hinterfragen und kreative Praktiken politischen Engagements zu erproben – im gemeinsamen Kampf um Freiheit, Würde und Respekt.
Über den Autor
Lewis R. Gordon ist ein afro-jüdischer amerikanischer Philosoph, politischer Denker und Musiker, spezialisiert auf afrikanische Philosophie, Existenzialismus sowie Theorien zu Postkolonialismus und Rassismus. Er ist Professor und Leiter des Philosophie-Departments an der University of Connecticut, Gastprofessor an der University of Johannesburg in Südafrika und Ehrenvorsitzender des Global Center for Advanced Studies. Für seine bisherigen Bücher erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, zuletzt erschien 2021 Freedom, Justice, and Decolonization.