Wiederentdeckung eines großen europäischen Erzählers
Ein Reisender findet sich unversehens in einer fremden Welt wieder – und in den Armen einer schönen Unbekannten; ein Familienvater hat von heute auf morgen seine ganze Sippe gegen sich, wird zum ungeliebten Patron … Pirandello ist ein unerreichter Meister der subtilen Irritation, des tragikomischen Umkippens vom vermeintlich Realen ins Surreale. In seiner Prosakunst erweist sich die Unbeständigkeit dessen, was man Normalität nennt. Faszinierend zu sehen, wie der Autor aus kleinen Irritationen beiläufig die großen Dramen des modernen Menschen gestaltet.
Über den Autor
Luigi Pirandello (1867-1936), geboren in der Nähe von Agrigent auf Sizilien, studierte Jura und Literatur an den Universitäten Palermo und Rom, arbeitete als Journalist und unterrichtete italienische Literatur. 1925 gründete er in Rom das «Teatro d’Arte», mit dem er jahrelang ganz Europa und Amerika bereiste. Sein Drama «Sei personaggi in cerca d’autore» («Sechs Personen suchen einen Autor», 1921) machte ihn weltberühmt. 1934 erhielt er den Nobelpreis für Literatur.