Manfred Loimeier unternimmt Streifzüge durch die unterschiedlichsten Formen und Foren afrikanischer Kunst und Kultur: Malerei, Bildende Kunst, Musik, Theater, Tanz, Film, Fotografie und Literatur. Vom Filmfestival in Ouagadougou bis zur Wiege des Jazz in Kapstadt spannt sich der Bogen. Ein Buch für neugierige Einsteiger wie für alle, die sich vom kulturellen Reichtum Afrikas südlich der Sahara verführen lassen möchten. Obwohl Loimeier nur eine Auswahl aus der Fülle kreativen Schaffens herausgreifen kann, zeigt sich doch, in welchem Maße die künstlerische Produktion des Kontinents aus afrikanischen Wurzeln erwächst und zugleich global vernetzt ist.
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Vorbemerkung
Von wegen Wahnsinn in der Wüste
Skulpturenpark Laongo und Christoph Schlingensiefs Operndorf-Projekt in Burkina Faso
Erziehung durch Film
Das afrikanische Kino als moralische Anstalt
Zentrum des afrikanischen Films
Die Filmfestspiele in Ouagadougou, Burkina Faso
Schreiben inmitten von Sand und Zuckerrohr
Die Anfänge einer Literaturszene in Burkina Faso angesichts der Hürden des Publizierens im westlichen Afrika
Wiege der Kreativität
Das Weltfestival afrikanischer Künste in Dakar, Senegal, und in Lagos, Nigeria
Vom Wort zum Bild
Zur Entwicklung des senegalesischen Autors Ousmane Sembène als Regisseur
Post it!
Plakatkunst und Comics und die Reihe L’Harmattan BD
Zentrum der Fotografie
Die künstlerische Szene in Bamako, Mali
Zentrum von Schauspiel und Tanz
Der Palais de la culture Amadou Hampaté Bâ in Bamako, Mali, und MASA, die Messe für Darstellende Kunst in Abidjan, Elfenbeinküste, sowie HIFA in Simbabwe
Bühne Deutschland
Afrikanische populäre Musik in Würzburg
Spannendes Leben
Kriminalliteratur in Nigeria von Cyprian Ekwensi bis Ken Saro-Wiwa
Der nigerianische Bürgerkrieg
Ein Mythos noch der Gegenwartsliteratur des Landes
Mittler zwischen den Kulturen Chinua Achebe
Der Verlust an Attraktivität
Die Metropolen der vormaligen Kolonialmächte verlieren ihren Status als ausschließliche Orientierungspunkte in der globalen Moderne
Transkulturalität als Fiktion
Fiktion als normative Kraft des Faktischen
Out the Box
Puppen-, Schatten- und Marionettentheater in Afrika und ein Festival in Kapstadt
Zum Umbruch in Südafrika
Der gesellschaftliche Wandel spiegelt sich auch in den Literaturen der Kaprepublik wider
Der Sound der Welt
Die Wiege des Jazz in Kapstadt
Kultur kompakt
Das National Arts Festival macht Grahamstown jährlich zum Zentrum der Kaprepublik
This Land is My Land …
Visionen städtischen Raums – die moderne Landnahme in zeitgenössischen südafrikanischen Romanen
Auf der Suche nach der Wirklichkeit
Das kulturelle Leben Südafrikas im Umbruch
Die Zukunft als Versöhnung mit der Gegenwart
Zakes Mdas literarisches Werk als Kritik von Mythos, Religion und Ideologie
Theatre for Development
Theater der Aufklärung zwischen politischem Gängelband und ästhetischer Befreiung
The Making of ‚Os Bandoleiros de Schiller‘
Das Beispiel interkultureller Arbeit mit einem deutschen Klassiker
Zwischen Vergangenheit und Gegenwart
Die Romane des namibischen Schriftstellers Giselher W. Hoffmann
Im Herz der Finsternis oder: Die Donau fließt durch Afrika
Eine persönliche Nachbemerkung
Dank und Widmung
Links und Literatur
Personenregister
Über den Autor
Manfred Loimeier, geboren 1960 in Passau, Studium der Germanistik, Kunstgeschichte und Philosophie in Tübingen, Wien, Basel und Berlin. Magisterarbeit über Herbert Achternbusch. Redakteur in Mannheim. Promotion in Komparatistik über Wole Soyinka und Ousmane Sembène in Bayreuth (‚Die Macht des Wortes‘, Bayreuth African Studies Series 2006). Habilitation an der Universität Heidelberg (‚J. M. Coetzee‘, edition text + kritik 2008) und dort Privatdozent für afrikanische Literaturen. Publizierte im Lamuv Verlag ‚Ken Saro-Wiwa‘ (1996), ‚Afrikanische Literatur‘ (1997) und ‚Sudan‘ (1998), im Horlemann Verlag den Interview-Sammelband ‚Wortwechsel‘ (2002) und gab im Peter Hammer Verlag die Anthologien ‚Yizo Yizo. Short Stories aus einem neuen Südafrika‘ (2005) sowie ‚Elf. Fußballgeschichten aus Südafrika‘ (2010) heraus. Mitherausgeber der Anthologie ‚Tracing the Rainbow. Literatur aus dem neuen Südafrika‘ (Edition Vokabelkrieger 2007) sowie Übersetzer in der Reihe Afrik AWunderhorn (2010). Veröffentlichte zuletzt den Essayband ‚Africando. Literarische Reise durch einen Kontinent‘ (Brandes & Apsel 2010). Zeitgleich mit ‚Szene Afrika‘ erscheint die von ihm herausgegebene Anthologie ‚Südafrika fürs Handgepäck‘ (Unionsverlag 2011).