‚Den Namen dürft ihr nicht vergessen, Paul Schneider ist unser erster Märtyrer‘, so warnt Dietrich Bonhoeffer eindringlich, als er erfährt, dass sein Amtsbruder im KZ Buchenwald zu Tode gekommen ist. Die Lebensgeschichte Schneiders zeigt, wie er immer wieder Zuflucht bei Gott fand und auch anderen dadurch Kraft zum Überleben gab. Anlässlich zu seinem 75. Todestag 2014 sollen eine Ausstellung im Stadtmuseum Weimar und verschiedene Gedenkfeiern in Buchenwald an Paul Schneider erinnern.
Neu herausgegeben von Elsa-Ulrike Ross und Paul Dieterich
Über den Autor
Elsa-Ulrike Ross (Jg. 1942, Pfarrerin i.R.) studierte an der Humboldt-Universität Berlin nach dem Mauerbau ab Herbst 1961 Theologie und legte das 2.Theolog. Examen in Eisenach ab. Obwohl damals Frauen in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Thüringen noch keine gleichberechtigte Ordination erhielten, war sie voll in Südthüringen als Pfarrerin tätig. Noch zu DDR-Zeiten ab 1984 baute sie in der Plattenbausiedlung in Weimar-West eine Gemeinde und das Evangelische Gemeindezentrum ‚Paul Schneider‘ auf. Das Vermächtnis des ‚Predigers von Buchenwald‘ ist zu ihrem zentralen Anliegen geworden. So gründete sie 1997 die ‚Pfarrer-Paul-Schneider-Gesellschaft e.V.‘ Für ihr über vierzigjähriges Engagement erhielt sie 2020 den ‚Thüringer Verdienstorden‘.